Bewertung:

Walter Lippmanns „Öffentliche Meinung“ ist eine tiefgründige Untersuchung darüber, wie die öffentliche Meinung geformt, manipuliert und gebildet wird, wobei die Komplexität des Verständnisses von Fakten und die gesellschaftlichen Einflüsse, die die Wahrnehmung verzerren, betont werden. Es übt Kritik an den Medien und ihrer Rolle bei der Förderung eines künstlichen Konsenses und veranschaulicht wichtige philosophische und politische Themen, insbesondere im Kontext des historischen Hintergrunds.
Vorteile:Das Buch wird für seine klare Prosa und seine tiefen Einblicke in die Medien und die öffentliche Meinung gelobt, die es zugänglich und dennoch intellektuell anregend machen. Viele Rezensenten verweisen auf die Relevanz des Buches für aktuelle Themen, seine überzeugenden Argumente in Bezug auf die Manipulation durch die Medien und seine Fähigkeit, zum kritischen Nachdenken über persönliche Überzeugungen und gesellschaftliche Strukturen anzuregen. Das Buch gilt als Pflichtlektüre für alle, die sich für Politik, Medien oder Philosophie interessieren.
Nachteile:Kritiker bemängeln vor allem die schlechte Qualität bestimmter Druckausgaben und weisen auf erhebliche Druckfehler hin, die das Leseerlebnis beeinträchtigen. Einige Rezensenten halten Lippmanns Ansichten für zu zynisch oder zu idealistisch und befürchten, dass seine Sicht der Menschheit und der Demokratie einseitig ist. Darüber hinaus werden einige Ausgaben wegen mangelnder Qualitätskontrolle und Formatierungsproblemen kritisiert, die es dem Leser erschweren, sich mit dem Text auseinanderzusetzen.
(basierend auf 59 Leserbewertungen)
Public Opinion
2012 Nachdruck der Ausgabe von 1922. „Öffentliche Meinung“ ist eine kritische Bewertung einer funktionierenden demokratischen Regierung, insbesondere der irrationalen und oft eigennützigen sozialen Wahrnehmungen, die das individuelle Verhalten beeinflussen und einen optimalen gesellschaftlichen Zusammenhalt verhindern.
Die Beschreibung der kognitiven Beschränkungen, denen die Menschen beim Verständnis ihrer soziopolitischen und kulturellen Umgebung unterliegen, und die These, dass die Menschen zwangsläufig einen sich entwickelnden Katalog allgemeiner Stereotypen auf eine komplexe Realität anwenden müssen, machten „Public Opinion“ zu einem bahnbrechenden Text in den Bereichen Medienwissenschaft, Politikwissenschaft und Sozialpsychologie. Die „Öffentliche Meinung“ geht davon aus, dass die zunehmende Macht der Propaganda und das für wirksame politische Entscheidungen erforderliche Spezialwissen die traditionelle Vorstellung von Demokratie unmöglich gemacht haben.
Darüber hinaus wurde in dem Werk der Begriff der „Herstellung von Zustimmung“ eingeführt, den Noam Chomsky und Edward S. Herman als Titel ihres Buches „Manufacturing Consent: Die politische Ökonomie der Massenmedien“.