Bewertung:

Das Buch bietet eine fesselnde Erzählung über die Entwicklung der politischen Ideologien in den USA, wobei der Schwerpunkt auf dem Niedergang des traditionellen Liberalismus und dem Aufstieg verschiedener kollektivistischer Bewegungen liegt. Walter Lippmann wird für seinen Schreibstil und seine aufschlussreiche Analyse politischer Figuren und Systeme gelobt.
Vorteile:⬤ Ausgezeichnete Darstellung politischer Modelle
⬤ zeitloser Klassiker mit zahlreichen Beispielen
⬤ bietet tiefe Einblicke in die Denkweise aktueller politischer Führer
⬤ Lippmann ist als talentierter und fesselnder Autor anerkannt.
⬤ Lippmanns Ansichten können übermäßig kritisch gegenüber dem traditionellen Liberalismus erscheinen
⬤ seine Sichtweise der Notwendigkeit einer zentralisierten Regierungsgewalt steht in starkem Kontrast zu den Gründungsprinzipien
⬤ manche mögen seine Romantisierung bestimmter Ideologien beunruhigend finden.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
A Preface to Politics
Der prägnanteste Kommentar zur heutigen Politik ist Gleichgültigkeit.
Wenn Männer und Frauen das Gefühl haben, dass Wahlen und Gesetzgebungen keine große Rolle spielen, dass Politik eine eher ferne und unwichtige Angelegenheit ist, könnte der Reformer sich selbst ein paar gründliche Zweifel einreden. Die Gleichgültigkeit ist eine Kritik, die sich über die Widersprüche und Streitereien hinwegsetzt, indem sie die politische Methode selbst in Frage stellt.
Führende Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens erkennen dies. Sie wissen, dass kein Angriff so verhängnisvoll ist wie das Schweigen, dass keine Beschimpfung so vernichtend ist wie das weise und nachsichtige Lächeln der Menschen, die sich nicht kümmern. Ich habe eine vorläufige Skizze für eine Theorie der Politik vorgelegt, ein Vorwort zum Denken.
Wie alle Spekulationen über menschliche Angelegenheiten ist sie das Ergebnis einer Auseinandersetzung mit den Problemen, wie sie sich in der Erfahrung eines einzelnen Menschen zeigen. Denn auch wenn eine persönliche Vision zuweilen eine beredte und universelle Sprache annehmen kann, sollte man nie vergessen, dass alle Philosophien die Sprache bestimmter Menschen sind.