Bewertung:

Foe von J.M. Coetzee ist eine Neuinterpretation der Robinson Crusoe-Erzählung aus der Perspektive von Susan Barton, einer Frau, die eine feministische und postkoloniale Kritik an der ursprünglichen Geschichte übt. Das Buch befasst sich mit Themen wie Geschichtenerzählen, Freiheit und dem Schweigen marginalisierter Stimmen, wobei der Schwerpunkt darauf liegt, wie Susan versucht, ihre eigene Geschichte und die Geschichte von Cruso und Freitag, die ebenfalls auf der Insel gestrandet sind, zu erzählen. Die Erzählung wird auf eine Weise präsentiert, die intellektuell anregend ist, aber auch abstrakt und zweideutig wirken kann, was zu gemischten Reaktionen der Leser führt.
Vorteile:Viele Leser schätzen das Buch als fantasievolle und zum Nachdenken anregende Nacherzählung von Robinson Crusoe und loben die Auseinandersetzung mit Themen wie Feminismus, Kolonialismus und der Natur des Geschichtenerzählens. Coetzees Schreiben wird als intellektuell reichhaltig angesehen, und einige Leser finden den Erzählstil fesselnd und voller Potenzial für Diskussionen und Analysen.
Nachteile:Kritiker finden, dass das Buch verwirrend ist und eine klare Richtung oder Botschaft vermissen lässt, vor allem in der letzten Hälfte der Geschichte, die manche als zu abstrakt oder rätselhaft beschreiben. Mehrere Leser fühlten sich von den Figuren, insbesondere von Susan und Freitag, losgelöst, und viele fanden die Erzählung langsam oder langweilig. Die Abweichung von der handlungsorientierten Erzählung des ursprünglichen Robinson Crusoe führte bei einigen zu Enttäuschung oder Frustration über den Mangel an Spannung.
(basierend auf 81 Leserbewertungen)
Foe
Im frühen achtzehnten Jahrhundert wird Susan Barton von einem meuternden Schiff auf eine abgelegene einsame Insel verschlagen.
Dort findet sie Unterschlupf bei den einzigen anderen Bewohnern: einem Mann namens Cruso und seinem zungenlosen Sklaven, Freitag. Mit der Zeit baut sie sich ein Leben als Crusos Gefährtin und schließlich als seine Geliebte auf.