Bewertung:

Das Buch „Warten auf die Barbaren“ von J.M. Coetzee wird als poetische und erschütternde Fabel beschrieben, die in einer unbestimmten Zeit und an einem unbestimmten Ort spielt und in deren Mittelpunkt die moralischen Dilemmata stehen, mit denen ein alternder Richter konfrontiert ist, während er sich durch die Komplexität des Imperialismus und der menschlichen Natur bewegt. Die Geschichte übt Kritik an kolonialen Haltungen und erforscht Themen wie Macht, Herrschaft und die menschliche Fähigkeit zu Mitgefühl und Grausamkeit. Während viele Leser die lyrische Prosa und den philosophischen Tiefgang zu schätzen wissen, finden andere die Geschichte abstrakt und schwierig.
Vorteile:⬤ Schöne, lyrische Prosa und poetischer Schreibstil.
⬤ Zeitlose Themen und allegorische Relevanz für zeitgenössische Fragen des Imperialismus und der Moral.
⬤ Tiefgründige Selbstbetrachtung der Figuren, die zum Nachdenken und zur Selbstprüfung anregt.
⬤ Gekonnte Erforschung der Folgen von Kolonialismus und menschlicher Verderbtheit.
⬤ Beschäftigt sich mit komplexen philosophischen und ethischen Fragen.
⬤ Die Erzählung ist nicht linear und hat keine traditionelle Struktur, was für manche Leser abschreckend wirken könnte.
⬤ Die Charaktere sind größtenteils namenlos und die Schauplätze abstrakt, was es schwierig macht, einen Bezug zur Geschichte herzustellen.
⬤ Einige Leser finden das Buch düster oder zu dunkel.
⬤ Themen wie Gewalt und Folter können für manche Leser verstörend sein.
⬤ Aufgrund seiner dichten und intellektuellen Natur ist das Buch für Gelegenheitsleser möglicherweise nicht geeignet.
(basierend auf 205 Leserbewertungen)
Waiting for the Barbarians
Ein moderner Klassiker des Nobelpreisträgers J. M. Coetzee. Sein neuester Roman, The Schooldays of Jesus, ist jetzt bei Viking erhältlich. Late Essays: 2006-2016 wird im Januar 2018 erscheinen.
Seit Jahrzehnten ist der Magistrat ein treuer Diener des Imperiums, der die Angelegenheiten einer winzigen Grenzsiedlung regelt und den drohenden Krieg mit den Barbaren ignoriert. Als jedoch Verhörexperten eintreffen, wird er Zeuge der grausamen und ungerechten Behandlung von Kriegsgefangenen durch das Imperium. Aus Mitleid mit ihren Opfern begeht er einen waghalsigen Akt der Rebellion, der ihn zum Staatsfeind macht.
J. M. Coetzees preisgekrönter Roman ist eine erschreckende Allegorie des Krieges zwischen Unterdrückern und Unterdrückten. Der Magistrat ist nicht einfach ein Mann, der an einem obskuren Ort in einer fernen Zeit eine Gewissenskrise durchlebt; seine Situation ist die aller Menschen, die in unerträglicher Komplizenschaft mit Regimen leben, die Gerechtigkeit und Anstand ignorieren.
Mark Rylance (Wolf Hall, Bridge of Spies), Ciro Guerra und der Produzent Michael Fitzgerald haben sich zusammengetan, um J. M. Coetzees Waiting for the Barbarians auf die Leinwand zu bringen.