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Correspondence
Paul Celan (1920-70) ist einer der bekanntesten deutschen Dichter des Holocausts.
Viele seiner Gedichte, die für ihre sparsame, präzise Diktion bewundert werden, befassen sich unmittelbar mit den drastischen Themen des Holocaust. Die österreichische Schriftstellerin Ingeborg Bachmann (1926-73) gilt als eine der wichtigsten Romanciers, Lyrikerinnen und Dramatikerinnen der deutschen Literatur nach dem Zweiten Weltkrieg. Es scheint nur angemessen, dass diese beiden Zeitgenossen und Meister der Sprache einst ein Liebespaar waren, und sie führten einen langen, kunstvollen und leidenschaftlichen Briefwechsel. Die hier zum ersten Mal auf Englisch veröffentlichten Briefe stammen aus den Jahren 1948 bis 1961. Ihre Korrespondenz ist ein bewegendes Zeugnis des Diskurses über die Liebe in der Zeit nach Auschwitz, mit all den symptomatischen Störungen und Krisen, die durch ihre gegensätzlichen Hintergründe und ihre schwer zu vereinbarenden Lebensentwürfe verursacht wurden - als Frau, als Mann, als Schriftsteller. Neben den fast 200 Briefen enthält der Band auch einen wichtigen Briefwechsel zwischen Bachmann und Gis le Celan-Lestrange, die Celan 1951 heiratete, sowie die Briefe zwischen Paul Celan und dem Schweizer Schriftsteller Max Frisch.
"Atemloser und verzweifelter können zwei Liebende kaum je um Worte gerungen haben. Die unter deutschen Literaturhistorikern wenig bekannte Beziehung zwischen diesen beiden Dichtern gehört zu den dramatischsten und folgenreichsten Ereignissen der deutschen Literatur. "-- FAZ, über die deutsche Ausgabe.