Bewertung:

Die Rezensionen von „Madame Bovary“ zeigen ein breites Spektrum von Meinungen. Viele Leser schätzen Flauberts meisterhaften Schreibstil, die anschaulichen Beschreibungen und den kritischen Kommentar des Romans zur bürgerlichen Gesellschaft. Einige sind jedoch mit bestimmten Übersetzungen und der Haltung der Figuren unzufrieden und bezeichnen sie als lästig oder unsympathisch.
Vorteile:Flauberts geschickter Schreibstil, die lebendigen Beschreibungen, die aufschlussreiche Kritik an der bürgerlichen Gesellschaft, die fesselnde Handlung und das aufschlussreiche kritische Material, das in einigen Ausgaben enthalten ist.
Nachteile:Probleme mit der Übersetzungsqualität, die zu einer langsameren Lektüre führen, nervige Charaktere, mit denen sich manche nur schwer identifizieren können, und gelegentliche redaktionelle Fehler im kritischen Material.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
Madame Bovary: Contexts, Critical Reception
Margaret Cohens sorgfältige redaktionelle Überarbeitung modernisiert und erneuert Flauberts stilistisches Meisterwerk.
Darüber hinaus hat Cohen der zweiten Ausgabe eine neue Einleitung, neue Anmerkungen und einundzwanzig eindrucksvolle Bilder, darunter Fotografien und Stiche, hinzugefügt, die den Schülern das Leben der Mittelschicht im provinziellen Frankreich des 19. Jahrhunderts näher bringen.
Mit Madame Bovary schuf Flaubert einen überzeugenden Gegendiskurs, der die vorherrschenden intellektuellen und sozialen Ideologien seiner Zeit entlarvte und ihnen widerstand. Die Subversion konventioneller moralischer Normen durch den Roman löste zwangsläufig eine Kontroverse aus und führte schließlich dazu, dass Flaubert von der französischen Regierung wegen Verletzung der „öffentlichen und religiösen Moral“ verfolgt wurde. Diese Norton-Ausgabe ist die einzige, die das vollständige Manuskript von Flauberts Prozess 1857 enthält.
„Criticism“ enthält sechzehn Studien zu den zentralen Themen des Romans, zwölf davon neu in der zweiten Auflage, darunter Essays von Charles Baudelaire, Henry James, Roland Barthes, Jonathan Culler und Naomi Schor. Eine Chronologie und eine ausgewählte Bibliographie sind ebenfalls enthalten.