Bewertung:

Paulo Freires „Pädagogik der Freiheit“ stellt traditionelle Vorstellungen von Bildung in Frage und plädiert für einen subjektiven Ansatz, bei dem Lehrer als Anwälte der Unterdrückten auftreten. Er betont, wie wichtig es ist, soziale Zusammenhänge zu verstehen, Ungerechtigkeiten zu bekämpfen und dialogische Beziehungen in der Bildung zu fördern. Das Buch versteht sich als Aufruf zum Handeln gegen den Neoliberalismus und fördert eine Vision von Bildung, die die Subjektivität von Lehrern und Schülern respektiert und entwickelt.
Vorteile:⬤ Tiefgründig und zum Nachdenken anregend, stellt es konventionelle Bildungsmethoden in Frage.
⬤ Ermutigt zu ethischen und moralischen Grundlagen in der Unterrichtspraxis.
⬤ Betont die Bedeutung des sozialen Kontextes und hat eine starke politische Perspektive.
⬤ Zugänglich für diejenigen, die Freires andere Werke gelesen haben; gilt als Pflichtlektüre für Pädagogen.
⬤ Vermittelt einen liebevollen und respektvollen Ansatz zur Erziehung, der zu einer reflektierten Praxis anregt.
⬤ Dicht und gelegentlich schwierig zu lesen; kann zum Verständnis ein Wörterbuch erfordern.
⬤ Die starke politische Haltung mag nicht bei allen Lesern auf Gegenliebe stoßen, insbesondere nicht bei denen mit konservativen Ansichten.
⬤ Einige Leser empfanden die Struktur als weniger übersichtlich als erwartet.
⬤ Es wird vorausgesetzt, dass man mit Freires anderen Texten vertraut ist, um sie vollständig zu verstehen.
(basierend auf 32 Leserbewertungen)
Pedagogy of Freedom: Ethics, Democracy, and Civic Courage
Dieser Band befasst sich mit dem Gebiet des Lernens und des Aktivismus, der Essenz des menschlichen Lebens.
Dieses Buch zeigt, warum eine engagierte Art des Lernens und Lehrens von zentraler Bedeutung für die Gestaltung des Individuums, der Kultur und der Geschichte ist. Der Autor, Paulo Freire, sieht in der entstehenden globalen Gesellschaft einen neuen Kontext, in dem die Bildung nicht gleichgültig gegenüber der Reproduktion der herrschenden Ideologien und deren Hinterfragung sein kann.
Freire zeigt auf, warum die Akzeptanz des Fatalismus zum Verlust persönlicher und gesellschaftlicher Freiheiten führt, er argumentiert gegen den fortschrittlichen Liberalismus und seine Akzeptanz einer Welt, in der Armut und Reichtum unweigerlich koexistieren müssen.