Bewertung:

Die Rezensionen zu Zizeks Buch spiegeln eine Mischung aus Wertschätzung und Frustration wider. Die Leser lassen sich auf Zizeks ehrgeizige Bemühungen ein, den dialektischen Materialismus durch komplexe Analogien neu zu definieren, vor allem unter Einbeziehung mathematischer Konzepte wie dem Möbiusband. Die Kritik konzentriert sich jedoch auf wahrgenommene Fehler in diesen mathematischen Analogien und einen Mangel an Geschlossenheit oder Klarheit in den vorgebrachten Argumenten. Der dichte Inhalt des Buches und die spezielle Typografie tragen ebenfalls zur Enttäuschung der Leser bei.
Vorteile:Das Buch bietet eine Fülle von Ideen, die zum Nachdenken anregen und zum Unterstreichen und Notieren anregen. Einige Leser schätzen Zizeks Versuche, die Dialektik mit zeitgenössischen Themen und Theorien zu verbinden.
Nachteile:Viele Rezensenten kritisieren, dass Zizek mathematische Analogien missbraucht, was der Klarheit seiner Argumente abträglich ist. Frustriert ist man auch über den fehlenden Abschluss des Textes, über politische Plattitüden, übermäßige Verweise, die den Leser entfremden könnten, und über die Wahl einer serifenlosen Schrift für ein langes Buch, die manche als schwer lesbar empfinden.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Sex and the Failed Absolute
In der bisher rigorosesten Artikulation seines philosophischen Systems liefert Slavoj Zizek nichts weniger als eine neue Definition des dialektischen Materialismus.
Indem er diesen neuen Materialismus schmiedet, kritisiert und hinterfragt Zizek nicht nur die Arbeit von Alain Badiou, Robert Brandom, Joan Copjec, Quentin Meillassoux und Julia Kristeva (um nur einige zu nennen), sondern auch alles von der Populärwissenschaft und der Quantenmechanik bis zur sexuellen Differenz und der analytischen Philosophie. Neben eindrucksvollen Bildern des M bius-Streifens, der Kreuzkappe und der Klein-Flasche erweckt Zizek den Hegelschen Dreiklang von Sein, Wesen und Gefühl zum Leben. Radikale neue Lektüren von Hegel und Kant stehen Seite an Seite mit seinen charakteristischen lebendigen Kommentaren zu Film, Politik und Kultur.
Hier ist Zizek in seiner besten Form des Hinterfragens.