Bewertung:

Das Buch enthält einen kurzen philosophischen Essay von Alain Badiou zum Thema der Obszönität und ihrer Darstellung, insbesondere in Bezug auf die Werke von Jean Genet, und wird von interpretierenden Essays unterschiedlicher Qualität begleitet. Das Buch untersucht die Überschneidung von politischen Kämpfen und Erotik und übt gleichzeitig Kritik an der zeitgenössischen Kultur und ihrer Kommerzialisierung des Begehrens. Die Struktur und das Sammelsurium der Essays beeinträchtigen jedoch manchmal die Klarheit von Badious ursprünglichen Argumenten.
Vorteile:Badious Essay ist provokativ und bietet tiefe philosophische Einblicke in Obszönität und Demokratie. Die Diskussion über Repräsentation versus Wahrheit regt zum Nachdenken an, und es gibt wertvolle Interpretationen anderer Autoren, trotz ihrer unterschiedlichen Qualität.
Nachteile:Das Buch wird durch seinen Umschlag falsch dargestellt, insbesondere was den Umfang und die Art seines Inhalts betrifft. Der Schwerpunkt verlagert sich zu sehr auf interpretierende Essays, was Badious Polemik verwässern könnte. Manche Leser könnten die Analysen als zu dicht oder zu wenig tiefgründig empfinden, und die Struktur kann sich eher wie eine Übung in Kategorien anfühlen als wie eine zusammenhängende Argumentation.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
The Pornographic Age
Dieses kurze, kritische Werk ist eine vernichtende Kritik am gegenwärtigen Zeitalter und an den demokratischen Systemen, die es kennzeichnen, und stellt eine scharfe Anklage dessen dar, was wir uns haben einfallen lassen. Alain Badiou vertritt die Ansicht, dass eine wirklich radikale Politik damit beginnen muss, die obszönen (oder pornografischen) Eigenschaften des neoliberalen Kapitalismus zu demontieren.
In Das pornografische Zeitalter fordert er uns auf, uns selbst einen Spiegel vorzuhalten und uns mit der Entwürdigung der politischen Realitäten, in denen wir leben, zu konfrontieren, deren Schock uns zum Handeln veranlassen muss. Nur durch diese Erkenntnis, diese entscheidende Konfrontation mit der Perversität, mit der wir unser tägliches Leben führen, können wir eine echte Revolution auslösen. Mit einem Nachwort der internationalen Badiou-Forscher A.
J. Bartlett und Justin Clemens sowie einem Kommentar von William Watkin ist dieses Buch ein philosophischer Aufruf zu den Waffen: Badious radikale Anklage gegen das gegenwärtige Zeitalter ist eine aufregende, schonungslose Erkundung dessen, wie wir leben und wie wir leben könnten.