Bewertung:

Das Buch bietet eine philosophische Perspektive auf die Herausforderungen, mit denen die heutige Jugend konfrontiert ist, und spricht sich gegen einen konsumorientierten Lebensstil und für eine sinnvollere, egalitäre Existenz aus. Es erörtert die gesellschaftlichen Probleme, die junge Männer und Frauen betreffen, verweist auf historische philosophische Konzepte und betont die Bedeutung von Mentorenschaft zwischen Älteren und Jüngeren. Einige Leser sind jedoch der Meinung, dass das Buch nach einem aufschlussreichen Anfang an Schwung verliert und keine praktikablen Alternativen für die Probleme der Gegenwart bietet, da es sich zu sehr auf veraltete Ideen stützt.
Vorteile:⬤ Erfrischende Perspektive, die die Intelligenz der Jugend respektiert.
⬤ Spannende philosophische Diskussionen, die für die heutige Jugend relevant sind.
⬤ Gut strukturiert mit drei fokussierten Kapiteln.
⬤ Regt zum Nachdenken über gesellschaftliche Werte jenseits des Konsumdenkens an.
⬤ Klare und verständliche Übersetzung trotz komplexer philosophischer Themen.
⬤ Einige Leser finden, dass es stark beginnt, aber an Fahrt verliert.
⬤ Kritik, dass es sich auf veraltete Ideen aus den 1960er Jahren stützt, ohne neue Alternativen zu bieten.
⬤ Aufgrund der philosophischen Tiefe kann es schwierig sein, sich darauf einzulassen.
⬤ Inkonsequenz bei der Ansprache beider Geschlechter, einige vermuten Vorurteile.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
The True Life
Ich bin 79 Jahre alt. Warum in aller Welt sollte ich mich damit beschäftigen, über die Jugend zu sprechen? ' Mit dieser Frage beginnt der bekannte französische Philosoph Alain Badiou sein leidenschaftliches Plädoyer an die Jugend.
Heute stehen die jungen Menschen, zumindest im Westen, an der Schwelle zu einer neuen Welt. Mit dem Niedergang der alten Traditionen stehen sie vor mehr Wahlmöglichkeiten als je zuvor. Doch mächtige Kräfte drängen sie in gefährliche Richtungen, in den Strudel des Konsumismus oder in reaktive Formen des Traditionalismus.
Es ist eine Zeit, in der die jungen Menschen besonders aufmerksam auf die Zeichen des Neuen achten und den Mut haben müssen, sich aufzumachen und herauszufinden, wozu sie fähig sind, ohne sich von den alten Vorurteilen und hierarchischen Vorstellungen der Vergangenheit einschränken zu lassen. Und wenn es das Ziel der Philosophie ist, die Jugend zu korrumpieren, wie es Sokrates vorgeworfen wurde, dann kann das nur eines bedeuten: den Jugendlichen zu zeigen, dass sie nicht die bereits vorgezeichneten Wege gehen müssen, dass sie nicht nur dazu verurteilt sind, den gesellschaftlichen Gepflogenheiten zu gehorchen, dass sie etwas Neues schaffen und eine andere Richtung für das wahre Leben vorschlagen können.