Bewertung:

Die „Metapolitik“ von Alain Badiou ist ein zeitgenössisches philosophisches Werk, das versucht, das Verständnis von Politik und Wahrheit neu zu definieren und dabei Vergleiche zu Hobbes' „Leviathan“ zieht. Während einige Leser es als erhellend und wesentlich für die Ideologie der Linken ansehen, kritisieren andere seine Komplexität und mangelnde Klarheit.
Vorteile:Das Buch setzt sich intensiv mit aktuellen politischen Fragen auseinander und bietet eine einzigartige Perspektive auf die Beziehung zwischen Politik und Philosophie. Badious Werk wird als erfrischend und herausfordernd beschrieben und fordert den Leser zu kritischem Denken auf. Manche behaupten, es biete wertvolle Einblicke in das politische Denken und könne dazu anregen, auf einer universellen Grundlage neue Ursachen zu schaffen.
Nachteile:Die Texte sind oft stumpfsinnig und verworren, was es schwierig macht, ihnen zu folgen und sie zu verstehen, was zu einem Gefühl der Verwirrung führt. Kritiker merken an, dass Badious Argumente manchmal unbegründet erscheinen und sich auf schwache Annahmen stützen. Einige Leser sind der Meinung, dass er revolutionäre Figuren übermäßig romantisiert und sich nicht effektiv mit zeitgenössischen Denkern auseinandersetzt.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Metapolitics
Badiou prangert diesen Ansatz an, der die Politik auf eine Frage der Meinung reduziert und damit ihre wirklich radikalen und emanzipatorischen Möglichkeiten ausschließt.
Gegen diese intellektuelle Tradition schlägt Badiou stattdessen die Betrachtung der Politik im Hinblick auf die Produktion von Wahrheit und die Bejahung von Gleichheit vor. Er fordert, die Frage nach einer möglichen "politischen Wahrheit" von jeder Vorstellung von Konsens oder öffentlicher Meinung zu trennen und politisches Handeln im Sinne des komplexen Prozesses zu überdenken, der die Diskussion mit der Entscheidung verbindet.
Ausgehend von dieser Analyse setzt sich Badiou kritisch mit dem Denken des Anthropologen und politischen Theoretikers Sylvain Lazarus, mit Jacques Rancieres Schriften zur Arbeitergeschichte und zum demokratischen Konsens, mit der Rolle des Subjekts bei Althusser sowie mit dem Konzept der Demokratie und der Verbindung von Wahrheit und Gerechtigkeit auseinander.