Bewertung:

In den Rezensionen wird das Buch als ein bedeutendes historisches Dokument über die Rechte der Frauen hervorgehoben, das die Argumente der Autorin über die männerzentrierte Struktur der Gesellschaft aufzeigt. Es offenbart jedoch auch einige Anachronismen und fehlerhafte Vorhersagen aus der Zeit des Autors.
Vorteile:⬤ Faszinierend als historisches Dokument
⬤ gut argumentiertes Plädoyer für die Rechte der Frauen
⬤ aufschlussreiche Kritik am Androzentrismus in der Gesellschaft.
⬤ Veraltete Perspektive auf Mutterschaft
⬤ abfällige Verweise auf andere Kulturen
⬤ einige fehlerhafte Vorhersagen über gesellschaftliche Veränderungen.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
The Man-Made World
The Man-Made World (1911) ist eine soziologische Studie der amerikanischen Schriftstellerin und Feministin Charlotte Perkins Gilman. Inspiriert von ihrer Arbeit als Sozialreformerin und Verfechterin des Frauenwahlrechts wollte Gilman ein Sachbuch schreiben, das die Auswirkungen des Patriarchats nicht nur auf das Leben der Frauen, sondern auf die Struktur und das Wohlergehen der Gesellschaft im Allgemeinen erklärt.
Zu Beginn stellt Gilman fest, dass die Biologie zwar Frauen und Männern die Mutter- bzw. Vaterschaft zuschreibt, es aber keine evolutionäre Erklärung für die weit verbreitete Kontrolle der Männer über alle anderen menschlichen Aktivitäten gibt. Diese Ungleichheit, erklärt Gilman, meint sie mit dem Begriff "androzentrische Kultur", eine Kultur, die von Männern für Männer organisiert wird. Nachdem sie ihre These aufgestellt hat, widmet Gilman Kapitel zu Themen wie Familie, Gesundheit, Kunst, Sport, Religion, Bildung, Regierung, Wirtschaft und Kriegsführung, um die Auswirkungen der männlichen Vorherrschaft auf diese Bereiche zu untersuchen. Letztlich stellt Gilman die Frage, was, wenn überhaupt, Männer verlieren, wenn Frauen die Rechte und Pflichten zugestanden werden, auf die sie keinen Grund haben, nicht zu verzichten. The Man-Made World ist ein gründliches und kraftvolles soziologisches Gedankenexperiment und ein bahnbrechendes Werk feministischer Sachliteratur.
Mit einem wunderschön gestalteten Einband und einem professionell gesetzten Manuskript ist diese Ausgabe von Charlotte Perkins Gilmans "The Man-Made World" ein Klassiker der amerikanischen Literatur und des Sachbuchs, der für moderne Leser neu interpretiert wurde.