Bewertung:

Charlotte Perkins Gilmans „Herland“ stellt eine einzigartige feministische Utopie dar, in der eine Gesellschaft beschrieben wird, die ausschließlich aus Frauen besteht, die sich ungeschlechtlich fortpflanzen. Anhand der Erlebnisse dreier männlicher Forscher erforscht der Roman Themen wie Geschlechterrollen, Mutterschaft und gesellschaftliche Strukturen, wobei er die vorherrschenden Normen des frühen 20. Jahrhunderts mit Humor und Satire kritisiert.
Vorteile:Viele Rezensionen heben den einnehmenden Humor und die zum Nachdenken anregenden Themen der Geschlechterrollen und der Gesellschaftskritik hervor. Die Leser schätzen die starke Charakterentwicklung und die utopische Vision einer friedlichen, autarken Gemeinschaft, die sich auf Mutterschaft und Zusammenarbeit konzentriert. Die Novelle wird auch für ihre zeitlosen Einsichten in soziale Fragen gelobt, was sie zu einer wertvollen Lektüre sowohl im Kontext feministischer Literatur als auch historischer Kommentare macht.
Nachteile:Kritiker bemängeln häufig den veralteten Stil des Buches und die unrealistische Darstellung einer rein weiblichen Gesellschaft, ohne auf kritische Themen wie Naturkatastrophen oder soziale Komplexität einzugehen. Einige Rezensenten hielten die wissenschaftliche Grundlage für die Parthenogenese für unglaubwürdig und merkten an, dass der Umgang des Romans mit Ethnie und Sexualität problematisch sein kann. Auch die Länge und das Tempo des Romans wurden von einigen als Mangel empfunden, da die Erzählung manchmal ermüdend oder allzu simpel sein kann.
(basierend auf 125 Leserbewertungen)
Am Vorabend des Ersten Weltkriegs wird irgendwo in den Weiten der Erde eine reine Frauengesellschaft von drei männlichen Forschern entdeckt, die nun gezwungen sind, ihre Annahmen über die Rolle der Frau in der Gesellschaft zu überdenken.