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Cities of the Plain
Auf einer Ranch im Südosten von Texas versammelt sich kurz nach dem Zweiten Weltkrieg eine Gruppe einsamer, unartikulierter Männer, um Tiere zu hüten, während die Sonne für immer über dem mythischen amerikanischen Westen untergeht. Alle diese Männer haben sowohl persönliche (Geschwister oder Ehefrauen) als auch kollektive Verluste (eine gemeinsame Lebensweise und Philosophie) zu beklagen.
Einer von ihnen ist John Grady Cole, der jugendliche Held des ersten Buches von Cormac McCarthys Border-Trilogie, All the Pretty Horses. John Grady ist der großartige Reiter geblieben, der er immer war, und er träumt immer noch zu viel. Auf der Ranch lernt er Billy Parham kennen, dessen eigener tragischer Aufenthalt in Mexiko in The Crossing, dem zweiten Buch der Reihe, ihn immer noch leise erdrückt.
Zwischen den beiden entwickelt sich eine Freundschaft, die beide nährt, aber keinen von ihnen vor dem Schicksal bewahrt, das McCarthys Figuren immer spüren, wenn es auf sie zurollt. Cities of the Plain ist in eine sturmschwere Atmosphäre getaucht, die jedoch durch die unkomplizierte Kameradschaft und den sanften Humor der Rancharbeiter aufgehellt wird.
Die unbeholfene, dem Untergang geweihte Liebesgeschichte, die im Mittelpunkt dieses knappen, prägnanten Romans steht, vermag nicht zu überzeugen, aber sie tut bemerkenswerterweise wenig, um die Wirkung des Buches zu untergraben. Was hier bleibt und worauf es ankommt, sind die grüblerischen, unheimlichen Porträts der Ebenen und der Reiter, die meist allein, gelegentlich aber auch aneinandergelehnt, über sie hinweggleiten, über den Horizont hinweg in die Erinnerung.
--Glen Hirshberg.