Bewertung:

Cormac McCarthys „Kind Gottes“ ist eine verstörende Erforschung des Abstiegs von Lester Ballard in den Wahnsinn, einem gesellschaftlichen Außenseiter, der in den Hinterwäldern der Appalachen lebt. Die Erzählung offenbart Themen wie Verderbtheit, Isolation und die eindringlichen Aspekte der menschlichen Natur, unterstützt durch McCarthys typischen poetischen Schreibstil. Trotz des grotesken Inhalts sind die Leserinnen und Leser oft von den Texten gefesselt.
Vorteile:⬤ Ausgezeichneter Schreibstil: McCarthys Prosa wird als schön, prägnant und poetisch beschrieben, was das Engagement des Lesers aufrecht erhält.
⬤ Tiefgründige Erforschung dunkler Themen: Der Roman bietet eine erschreckende und doch glaubwürdige Darstellung des Abstiegs eines Mannes in den Wahnsinn und die Verderbtheit.
⬤ Komplexe Charaktere: Lester Ballard ist ein nuancierter Charakter, dessen Handlungen eine Mischung aus Entsetzen und Sympathie hervorrufen.
⬤ Beeindruckende Atmosphäre: Der Schauplatz und der kulturelle Kontext werden anschaulich dargestellt, was das Eintauchen des Lesers in die Geschichte fördert.
⬤ Verstörender Inhalt: Die grafischen und beunruhigenden Themen, einschließlich Nekrophilie und Mord, könnten einige Leser abschrecken.
⬤ Nicht für alle Leser geeignet: Die düstere Natur des Buches und die moralische Zweideutigkeit könnten für diejenigen, die empfindlich auf Darstellungen von Gewalt und Verderbtheit reagieren, eine Herausforderung darstellen.
⬤ Bindungsprobleme: Einige Leser berichteten über physische Probleme mit dem Buch, wie z. B. schlechte Bindungsqualität, die zum Herausfallen von Seiten führt.
⬤ Probleme mit dem Tempo: Einige Rezensenten waren der Meinung, dass das vordere Ende des Buches für ein besseres Tempo hätte gekürzt werden können.
(basierend auf 428 Leserbewertungen)
Child of God
Der Autor der von der Kritik hochgelobten Border-Trilogie hat mit Child of God einen spannenden, erschütternden Roman geschrieben, der die Abgründe menschlicher Erniedrigung auslotet.
Lester Ballard, ein gewalttätiger, eigenbrötlerischer und in sich gekehrter junger Hinterwäldler, der auf dem Land seiner Vorfahren enteignet wurde, wird aus dem Gefängnis entlassen und darf im Hügelland von Ost-Tennessee sein Unwesen treiben, wo er die Bevölkerung mit seinen seltsamen Begierden ausnutzt. McCarthy verwandelt alltägliche Begegnungen mit Menschen - auf Gehöften, in Geschäften und in den Wäldern - in atemberaubende Szenen des Komischen und Grotesken, und während die Geschichte auf ihr unvergessliches Ende zusteuert, schildert er die schmutzigsten Aspekte des Lebens mit Würde, Humor und der für ihn typischen lyrischen Brillanz.
Ein kraftvoller und talentierter Autor, der in der Lage ist, seinem Protagonisten Mitgefühl zu entlocken, so schrecklich seine Taten auch sein mögen' Sunday Times Ein Leseerlebnis, das so beeindruckend, so neu und so eindeutig gut gemacht ist, dass es sich den einfachen ästhetischen Kategorien zu entziehen scheint... In seltener, sparsamer, präziser und doch poetischer Prosa zeichnet McCarthy den schrecklichen Niedergang von Lester Ballard mit Leidenschaft, Zärtlichkeit, Eloquenz und einem Humor nach, der in seinen besten Momenten perfekt auf die bittere Bitterkeit des Südens abgestimmt ist“ (Times Literary Supplement).