
Fleeing Plague: Medieval Wisdom for a Modern Health Crisis
Die Beulenpest war eine andauernde Epidemie, die ab Mitte des 14. Jahrhunderts in Europa und darüber hinaus viele Menschen krank machte und tötete, auch in den Tagen Martin Luthers im Deutschland des 16. Die Lungenkrankheit war besonders gefährlich, weil sie in die Lunge eindrang und durch Husten übertragen wurde. In diesem Fall lag die Sterblichkeitsrate bei fast 100 %.
Martin Luthers Abhandlung über die Frage, ob man fliehen darf, wenn die Pest zuschlägt, geht auf eine Anfrage des Breslauer Klerus zurück, der sich fragte, ob ein Christ wegen der Pest aus seiner Heimat und seiner Arbeit fliehen dürfe. Luthers pragmatische Antwort konzentrierte sich auf die Verantwortung eines Christen, sich um die Kranken zu kümmern und die von Gott gegebenen Mittel einzusetzen, um die Zerstörung durch die Pest zu begrenzen. Er lobte diejenigen, die sich der Pest stellen können, ohne den Tod zu fürchten, aber er betonte, dass diejenigen mit schwachem Glauben guten Gewissens fliehen können, solange sie nicht zur Pflege von Menschen oder zur Aufrechterhaltung eines öffentlichen Dienstes gebraucht werden. Luther nahm den Traktat zum Anlass, um über die Notwendigkeit von Krankenhäusern und öffentlichen Friedhöfen außerhalb des Stadtzentrums zu sprechen.
Anna Marie Johnson führt in Luthers Traktat ein und liefert aufschlussreiche Anmerkungen, die dem Leser helfen, Luthers Text und seinen Kontext im 16. Jahrhundert zu verstehen. Die Parallelen zur jüngsten Covid-Pandemie und anderen epidemischen Krankheiten sind frappierend. Obwohl Wissenschaft und Medizin heute große Fortschritte gemacht haben, sind die Fragen nach der ethischen Verantwortung immer noch aktuell, und Christen fragen sich nach wie vor, wie sie glaubwürdig auf Pandemien reagieren sollen.