
Concerning Christian Liberty: And The Ninety-five Theses
Ein Christenmensch ist der freieste Herr von allen und niemandem untertan".
Von der Freiheit eines Christenmenschen", manchmal auch "Abhandlung über die Freiheit eines Christenmenschen" oder "Von der Freiheit eines Christenmenschen" genannt, ist die dritte der großen reformatorischen Abhandlungen Martin Luthers aus dem Jahr 1520. In diesem Traktat entwickelt Luther, eine der Schlüsselfiguren der protestantischen Reformation, das Konzept der Rechtfertigung durch den Glauben.
Er schrieb die Fünfundneunzig Thesen gegen die zeitgenössische Praxis der römisch-katholischen Kirche in Bezug auf den Ablasshandel. Die Thesen wurden schnell nachgedruckt, übersetzt und in ganz Deutschland und Europa verbreitet.
Seine Theologie stellte die Autorität und das Amt des Papstes in Frage. Seine Weigerung, auf alle seine Schriften zu verzichten, führte zu seiner Exkommunikation. Die durch die Thesen ausgelöste Ablasskontroverse war der Beginn der Reformation.
Auf Über die christliche Freiheit folgen Diefünfundneunzig Thesen und vier Briefe Martin Luthers an: den Mainzer Erzbischof Albrecht, Johannes Staupitz, Professor für heilige Theologie und Papst Leo X.
Daher ist der rechte Glaube an Christus ein unvergleichlicher Schatz, der das allgemeine Heil mit sich bringt und vor allem Übel bewahrt, wie es heißt: "Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig.
Wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden" (Markus XVI. 16). Jesaja hat mit Blick auf diesen Schatz vorausgesagt: "Der beschlossene Verbrauch wird mit Gerechtigkeit überfließen. Denn der Herr, der Gott der Heerscharen, wird mitten im Lande eine Verzehrung (verbum abbreviatum et consummans) vornehmen" (Jes. X. 22, 23). Als ob er sagte: "Der Glaube, der die kurze und vollständige Erfüllung des Gesetzes ist, wird diejenigen, die glauben, mit einer solchen Gerechtigkeit erfüllen, dass sie nichts anderes zur Rechtfertigung brauchen." (So sagt auch Paulus: "Denn mit dem Herzen glaubt der Mensch zur Gerechtigkeit" (Röm. X. 10)."
"45. Die Christen sollen gelehrt werden, dass derjenige, der einen Bedürftigen sieht und an ihm vorbeigeht und sein Geld für Begnadigungen gibt, nicht den Ablass des Papstes, sondern den Zorn Gottes erwirbt.