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Sermon von Ablass und Gnade: Sermon on Indulgences and Grace, 95 Theses
Der Sermon von Ablass und Gnade ist ein bahnbrechender Text für die Reformation: Er ist die erste volkssprachliche Erklärung von Luthers Ansichten zu der Frage, die zu seinem Bruch mit Rom führte.
Es ist das erste gedruckte Werk Luthers, das ein Massenpublikum erreicht.
Und das erste Beispiel für den direkten, fesselnden Stil, der zum Markenzeichen seiner deutschen Schriften wurde. Das Werk kam vor 500 Jahren auf den Markt, in der zweiten Märzhälfte 1518, fünf Monate nach der Veröffentlichung der 95 Thesen, und innerhalb von drei Jahren wurden mindestens 24 Ausgaben in verschiedenen Teilen Deutschlands und der Schweiz gedruckt. Der vorliegende Band basiert auf zwei dieser Ausgaben, von denen sich Kopien in der Taylor Institution Library befinden: Arch. 8 G. 1518 (5), gedruckt von Pamphilus Gengenbach in Basel, und Arch. 8 G. 1518 (6), gedruckt von Valentin Schumann in Leipzig. Sie bietet einen Leitfaden für die theologische, historische, materielle, sprachliche und stilistische Bedeutung dieses Werkes.
Der Sermon lehnt die scholastische Lehre über den Ablass ab und schlägt stattdessen eine Theologie der Gnade vor. Luther wollte mit der Sermon eine zugängliche Zusammenfassung seiner Ansichten geben, und für den modernen Leser ist sie immer noch die prägnanteste Darstellung von Luthers Seite in der Ablasskontroverse. Sie dient als Einleitung zu den technischeren 95 Thesen, die in dieser Ausgabe ebenfalls in Latein, einer neuen englischen Übersetzung von Howard Jones und erklärenden Fußnoten enthalten sind. Der theologische und historische Kontext der Predigt und der 95 Thesen ist komplex und reicht Jahrhunderte vor den eigentlichen Texten zurück. Martin Ke ler erläutert diesen Hintergrund und gibt eine Bewertung der beiden Werke in "Theologischer und historischer Hintergrund".
Dieser Band enthält ein Faksimile der beiden tayloristischen Kopien auf gegenüberliegenden Seiten, das durch eine digitale Rekonstruktion der Breitseiten, von denen sie gedruckt wurden, ergänzt wird, die mit dem gesamten Inhalt des Buches unter editions. mml. ox. ac. uk verfügbar ist und von Emma Huber erstellt wurde. Der gedruckte Text basiert auf der Leipziger Ausgabe und einer neuen Übersetzung ins moderne Englisch von Howard Jones. Henrike L hnemann bietet in "The Taylorian Copies" einen detaillierten Leitfaden zur Buchgeschichte (einschließlich einer Analyse der Holzschnitte in der Basler Ausgabe und der Marginalien, mit denen das Taylorian-Exemplar der Leipziger Ausgabe versehen ist), eine Vorschau auf die weiteren Pamphlete in der Debatte und eine Darstellung der Erwerbsgeschichte von Christina Ostermann.