Bewertung:

Die Kritiken zu „Brief Lives“ von Anita Brookner fallen gemischt aus. Während viele die Entwicklung der Charaktere und den Schreibstil schätzen, finden einige die Handlung und die Charaktere im Vergleich zu ihren früheren Werken weniger fesselnd. Brookners Talent wird anerkannt, obwohl Kritik an der Vorhersehbarkeit und der moralischen Zweideutigkeit der Hauptfigur geübt wird.
Vorteile:Großartige Charakterentwicklung, wunderschön gestaltete Prosa, emotional fesselnd und mit der Fähigkeit, universelle Themen anzusprechen. Viele Leser schätzen die Tiefe und die Nuancen ihrer Figuren und Erzählungen.
Nachteile:Manche finden die Figuren und die Handlung vorhersehbar und wenig spannend. Zu den Kritikpunkten gehören die moralische Zweideutigkeit der Handlungen der Hauptfigur und die Passivität, die die Sympathie des Lesers beeinträchtigt. Einige Leser berichteten von Langeweile und Schwierigkeiten, sich auf die Geschichte einzulassen.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Brief Lives
Mit diesem Roman bestätigt die mit dem Booker Prize ausgezeichnete Autorin Anita Brookner ihren Ruf als unvergleichliche Beobachterin sozialer Nuancen und tief empfundener Sehnsüchte.
Brief Lives ist die Chronik einer unwahrscheinlichen Freundschaft: der zwischen der extravaganten, monströs egozentrischen Julia und der bescheidenen, zurückhaltenden Fay, die von Julias Exzessen fasziniert und zugleich entsetzt ist. Durch die Geschäftspartnerschaft ihrer Ehemänner - und durch ein schuldiges Geheimnis - entwickeln Julia und Fay eine intensive Bindung, die dennoch etwas weniger als Intimität ist, eine Beziehung, in der wir unsere eigenen unangenehmen Kompromisse sehen, nicht nur mit anderen Menschen, sondern mit dem Leben selbst.