Bewertung:

Christopher and His Kind von Christopher Isherwood ist ein reflektierter autobiografischer Bericht über sein Leben im Berlin der 1930er Jahre, der Einblicke in die LGBTQ+-Erfahrung und den Aufstieg des Nationalsozialismus bietet. Das Buch erzählt in der dritten Person, um eine kritische Perspektive auf sein jüngeres Ich zu bieten, während es die Leser in den historischen Kontext seiner Erfahrungen eintauchen lässt. Lebendige Beschreibungen und Humor werden hervorgehoben und machen das Buch zu einer fesselnden Lektüre für alle, die sich für Literatur und Geschichte interessieren.
Vorteile:⬤ Bietet einen reichen, persönlichen Einblick in das schwule Leben im Europa der 1930er Jahre.
⬤ Fesselnder Schreibstil mit anschaulichen Beschreibungen.
⬤ Bietet einen historischen Kontext über den Aufstieg des Nationalsozialismus durch die Augen des Autors.
⬤ Die Erzählung in der dritten Person ermöglicht eine kritische Distanz.
⬤ Humorvolle Anekdoten bereichern das Leseerlebnis.
⬤ Empfehlenswert sowohl für LGBTQ+ Leser als auch für Geschichtsinteressierte.
⬤ Die große Anzahl von Charakteren kann für manche Leser verwirrend sein.
⬤ Einige empfanden den retrospektiven Ansatz des Autors in der Ich-Perspektive als abschreckend.
⬤ Einige Leser äußerten ihre Frustration über Isherwoods vermeintliche Selbstzentriertheit.
⬤ Möglicherweise ist das Buch nicht für Leser geeignet, die eine geradlinige Erzählung oder leichte Lektüre suchen.
(basierend auf 19 Leserbewertungen)
Christopher and His Kind: A Memoir, 1929-1939
Unverzichtbare Memoiren eines der bedeutendsten Schriftsteller seiner Generation
Ursprünglich 1976 veröffentlicht, umfasst Christopher and His Kind die denkwürdigsten zehn Jahre im Leben des Schriftstellers - von 1928, als Christopher Isherwood England verließ, um eine Woche in Berlin zu verbringen, und beschloss, dort auf unbestimmte Zeit zu bleiben, bis 1939, als er in Amerika ankam. Zu seinen Freunden und Kollegen in dieser Zeit gehörten W. H. Auden, Stephen Spender und E. M. Forster sowie schillernde Figuren, die er in Deutschland kennenlernte und die er später in seinen beiden Berlin-Romanen fiktionalisierte - und die, in noch stärkerem Maße fiktionalisiert, in Ich bin eine Kamera und Cabaret wieder auftauchten.
Was die ersten Leser dieser Memoiren jedoch am meisten beeindruckte, war die Offenheit, mit der er sein Leben im schwulen Berlin der 1930er Jahre und seine Kämpfe um die Rettung seines Begleiters, eines Deutschen namens Heinz, vor den Nazis beschreibt. Christopher and His Kind ist eine fesselnde und dramatische Geschichte und ein faszinierender Einblick in eine wenig bekannte Welt und bleibt eine von Isherwoods größten Leistungen.