Bewertung:

Mr. Norris wechselt den Zug und bietet einen faszinierenden Einblick in das Berlin der Vorkriegszeit durch eine Mischung aus persönlichen Beziehungen und dem sich abzeichnenden politischen Hintergrund der Zeit. Während einige Leser das Tempo als langsam und die Geschichte als wenig actionreich empfanden, lobten andere Isherwoods Schreibstil und die Entwicklung der Charaktere, die sich mit Themen wie Freundschaft und gesellschaftlichem Wandel auseinandersetzen.
Vorteile:⬤ Fesselnde Prosa und Stil
⬤ bietet interessante Einblicke in das Berlin der 1930er Jahre
⬤ starke Charakterdarstellung
⬤ gut geschrieben
⬤ authentischer historischer Kontext
⬤ fesselnde Beziehungen
⬤ unterhaltsame Lektüre.
⬤ Langsames Tempo
⬤ einige Szenen wirken unrealistisch oder unnötig
⬤ es gibt nicht viel Handlung
⬤ einige Leser fanden es weniger fesselnd als erwartet, besonders diejenigen, die mit den Verfilmungen vertraut sind.
(basierend auf 52 Leserbewertungen)
Mr. Norris Changes Trains
In einem Zug nach Berlin Ende 1930 trifft William Bradshaw auf Arthur Norris, einen unwiderstehlich komischen Engländer, der eine ziemlich auffällige Perücke trägt und nervös ist, wenn er an der Grenze seinen Pass vorzeigen muss. So beginnt eine Freundschaft, die sich in den schäbigen Vierteln der Stadt abspielt, wo Norris ein dubioses Import-Export-Geschäft betreibt und in aufgeregter Angst vor seiner schikanösen Sekretärin, seinen Gläubigern und seiner Domina-Freundin, Anni, lebt.
Während die weltweite wirtschaftliche Depression die Massen stranguliert und die Kommunisten verzweifelt gegen Faschismus und Krieg kämpfen, verkauft sich Norris als politischer Redner, Spion und Doppelagent. Er verkauft auch seine Freunde.
Wie sein Begleitroman Auf Wiedersehen in Berlin bietet auch Mr. Norris wechselt den Zug unvergessliche Charaktere, die im Strudel der Machtübernahme durch die Nazis kämpfen.