Bewertung:

Das Buch bietet eine intime Erkundung von Christopher Isherwoods spirituellem Weg als Schüler von Swami Prabhavananda und schildert seine Kämpfe mit Sexualität und religiöser Hingabe. Es fängt die Komplexität der Schülerschaft ein und offenbart Isherwoods Ehrlichkeit, Selbsterkenntnis und die liebevolle und doch herausfordernde Beziehung zu seinem Guru vor dem Hintergrund der 1950er Jahre. Rezensionen heben die Relevanz des Buches für LGBTQ+ Personen und spirituell Suchende hervor.
Vorteile:⬤ Bietet eine offene und ehrliche Darstellung von Isherwoods Beziehung zu seinem Guru.
⬤ Bietet Einblicke in die Spiritualität aus einer einzigartigen Perspektive, insbesondere für schwule Männer.
⬤ Wunderschön geschrieben, gut artikuliert und tief bewegend.
⬤ Hinterfragt gängige Klischees über Spiritualität und Sexualität.
⬤ Persönliche Anekdoten machen es nachvollziehbar und fesselnd.
⬤ Einige Leser empfanden Teile des Buches als langweilig, da es einem Tagebuch mit Höhen und Tiefen ähnelt, das vielleicht nicht auf breiter Ebene ansprechend ist.
⬤ Einige waren der Meinung, dass sich das Buch zu sehr auf Isherwoods persönliche Interpretationen der Spiritualität konzentriere, was möglicherweise seine allgemeine Bedeutung untergräbt.
⬤ Der Erzählung fehlt es möglicherweise an Kohärenz, so dass Lücken in der Geschichte entstehen, die den Leser verwirren könnten.
(basierend auf 16 Leserbewertungen)
My Guru and His Disciple
Mein Guru und sein Schüler“ ist ein liebenswert bescheidenes und ehrliches Porträt von Isherwoods spirituellem Lehrer, Swami Prabhavananda, dem Hindu-Priester, der Isherwood rund dreißig Jahre lang begleitete.
Es ist auch ein Buch über den oft amüsanten und manchmal schmerzhaften Kontrapunkt zwischen Weltlichkeit und Heiligkeit in Isherwoods eigenem Leben. Sexuelle Ausschweifungen, nächtliche Trinkgelage, eine rasante Autofahrt mit Greta Garbo, Drehbuchkonferenzen bei MGM, intellektuelle Sparringssitzungen mit Berthold Brecht wechselten sich ab mit Fastennächten im Vedanta-Zentrum, einer sechsmonatigen Periode des Zölibats und der Nüchternheit und der frommen Plackerei der Übersetzung (in Zusammenarbeit mit dem Swami) der Bhagavad-Gita.
Selten wurde ein einzelner Mensch mit einem so starken Drang zu Sinnlichkeit und Spiritualität, zu Hingabe und Disziplin in Verbindung gebracht; aus der leidenschaftlichen Dialektik dieser Triebe heraus wurde My Guru and His Disciple geschrieben.