Bewertung:

Das Buch „Der Dieb und die Hunde“ von Naguib Mahfouz ist eine kraftvolle Erzählung über Said Mahran, einen kürzlich aus dem Gefängnis entlassenen Dieb, der mit Verrat, Rache und der Suche nach einem Sinn in einer veränderten Welt zu kämpfen hat. Die Geschichte verbindet philosophische Überlegungen mit einer rasanten Handlung voller Action und emotionaler Tiefe und zeigt Mahfouz' Meisterschaft als Romanautor.
Vorteile:⬤ Fesselnder und lyrischer Schreibstil, der Action und philosophische Themen miteinander verbindet.
⬤ Tiefgründige Erforschung menschlicher Emotionen und gesellschaftlicher Themen, insbesondere im Kontext des ägyptischen Lebens.
⬤ Komplexe Charaktere, die zum Mitfühlen und Nachdenken anregen.
⬤ Kritischer Beifall und die Anerkennung als Nobelpreisträger erhöhen seine literarische Glaubwürdigkeit.
⬤ Kurz und temporeich, was es für die Leser zugänglich macht.
⬤ Manche mögen die Handlung aufgrund der philosophischen Erkundungen manchmal als langsam empfinden.
⬤ Die Erzählung kann dicht und schwer von politischen und existenziellen Themen sein, was nicht alle Leser ansprechen dürfte.
⬤ Die Darstellung der Charaktere kann zu Klischees neigen, die mit Dieben und Rache verbunden sind.
⬤ Einige Rezensionen erwähnen, dass das Buch im Vergleich zu Mahfouz' anderen hochgelobten Werken weniger fesselnd ist.
(basierend auf 24 Leserbewertungen)
The Thief and the Dogs
Naguib Mahfouz' eindringliche Novelle über das postrevolutionäre Ägypten verbindet das lebendige pychologische Porträt eines gequälten Mannes mit der Spannung und dem rasanten Tempo einer Detektivgeschichte. Nach vier Jahren im Gefängnis taucht der geschickte junge Dieb Said Mahran auf und sinnt auf Rache.
Er findet eine Welt vor, die sich in mehr als einer Hinsicht verändert hat. In Ägypten hat eine Revolution stattgefunden, und auf persönlicher Ebene sind seine geliebte Frau und sein treuer Gefolgsmann, die sich verschworen hatten, ihn an die Polizei zu verraten, jetzt miteinander verheiratet und halten ihm seine sechsjährige Tochter vor.
Der bitterste Verrat ist jedoch, dass sein Mentor Rauf Ilwan, ein ehemaliger Revolutionär, der Said davon überzeugt hat, dass es ein Akt der Gerechtigkeit ist, die Reichen in einer ungerechten Gesellschaft zu bestehlen, jetzt selbst ein reicher Mann ist, ein angesehener Zeitungsredakteur, der nichts mit dem in Ungnade gefallenen Said zu tun haben will. Als Saids wilde Versuche, seine Vorstellung von Gerechtigkeit zu verwirklichen, gründlich daneben gehen, wird er zu einem gejagten Mann, der so sehr von Hass getrieben ist, dass er seine letzte Chance auf Erlösung erst zu spät erkennt.