Bewertung:

Das Buch bietet eine reichhaltige Erkundung des Lebens in Ägypten während des Zweiten Weltkriegs und zeigt die Komplexität von Liebe und Konflikten anhand gut entwickelter Charaktere, insbesondere aus der Perspektive des Nahen Ostens. Es hebt die kulturellen Gemeinsamkeiten zwischen den Menschen trotz historischer und politischer Spannungen hervor.
Vorteile:Eingehende Darstellung der ägyptischen Kultur, starke Charakterentwicklung, aufschlussreiche Erforschung menschlicher Emotionen und Konflikte, gut geschrieben von einem angesehenen Autor, geeignet für Leser, die sich für arabische Literatur und die moderne Geschichte des Nahen Ostens interessieren.
Nachteile:Einige Leser könnten die historischen und politischen Themen als komplex oder schwerwiegend empfinden, und die Perspektive könnte auf eine nahöstliche Sichtweise beschränkt sein, die sich von westlichen Erzählungen unterscheiden könnte.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Khan al-Khalili des ägyptischen Nobelpreisträgers Naguib Mahfouz schildert das Aufeinandertreffen von Alt und Neu in einem historischen Kairoer Viertel, während deutsche Bomben auf die Stadt fallen.
Wir schreiben das Jahr 1942, der Zweite Weltkrieg befindet sich auf seinem Höhepunkt, und an der Nordküste Ägyptens tobt der Afrika-Feldzug. Vor diesem Hintergrund erzählt Mahfouz' Roman die Geschichte der Akifs, einer Familie aus der Mittelschicht, die in Kairos farbenfrohem und belebtem Viertel Khan al-Khalili Zuflucht gefunden hat. In dem Glauben, dass die deutschen Streitkräfte einen so berühmt-berüchtigten religiösen Teil der Stadt niemals bombardieren werden, verlassen sie ihr eleganteres Viertel und suchen Sicherheit in den überfüllten Gassen, belebten Cafés und alten Moscheen des Khan. Durch die Augen von Ahmad, dem ältesten Sohn von Akif, präsentiert Mahfouz eine reich strukturierte Vision des Khans und einer Krise, die Geschichte gegen Moderne und Glauben gegen Säkularismus ausspielt. Fans von Midaq Alley und der Kairo-Trilogie werden diese fesselnde und einfühlsame Schilderung einer Familie am Scheideweg zwischen der alten und der neuen Welt nicht missen wollen.
Übersetzt aus dem Arabischen von Roger Allen.