Bewertung:

A Severed Head von Iris Murdoch ist eine düstere Komödie, die sich mit dem Thema Ehebruch und der Komplexität menschlicher Beziehungen in der oberen Mittelschicht beschäftigt. Die Geschichte folgt Martin Lynch-Gibbon, dessen Leben ins Chaos stürzt, nachdem seine Frau ihre Affäre offenbart. Der Roman wird für seine brillanten Dialoge, die Entwicklung der Charaktere und seinen Humor gelobt, aber auch für seine verworrenen Handlungsstränge und den Mangel an sympathischen Charakteren kritisiert.
Vorteile:⬤ Brillant witziger und geistreicher Schreibstil, der Murdochs Geschick für Dialoge und Charakterdarstellung unter Beweis stellt.
⬤ Fesselnde Erkundung komplexer Beziehungen und Themen wie Treue und Selbstbetrug.
⬤ Reichhaltig gestaltete Charaktere, insbesondere der Protagonist Martin, der sowohl verachtenswerte als auch liebenswerte Eigenschaften aufweist.
⬤ Geschickter Einsatz von mythologischen Anspielungen und schwarzem Humor, der der Erzählung Tiefe verleiht.
⬤ Bemerkenswert ist die Auseinandersetzung mit sozialen und moralischen Fragen in einem satirischen Kontext.
⬤ Die Handlung ist verworren und bisweilen absurd, so dass es dem Leser schwer fällt, ihr zu folgen.
⬤ Viele Charaktere sind unsympathisch oder haben keine Tiefe, was die emotionale Bindung an die Geschichte verringern kann.
⬤ Einige antisemitische Äußerungen und verstörende Themen können das Lesevergnügen schmälern.
⬤ Ein deutlicher Wechsel der Tonalität vom fesselnden Anfang zu einer eher farcenhaften zweiten Hälfte, was einige Leser enttäuscht zurücklässt.
⬤ Die philosophischen Einsichten, die manche Leser erwarten, sind möglicherweise nicht vorhanden.
(basierend auf 70 Leserbewertungen)
A Severed Head
Ein Roman über die Schrecklichkeit und Unbarmherzigkeit des Verliebtseins, vom Autor des mit dem Booker Prize ausgezeichneten Romans Das Meer, das Meer
Martin Lynch-Gibson glaubt, dass er sowohl eine schöne Frau als auch eine reizvolle Geliebte haben kann. Doch als seine Frau Antonia ihn plötzlich für ihren Psychoanalytiker verlässt, wird Martin in eine intensive emotionale Umerziehung gestürzt. Er versucht, sich schön und vernünftig zu verhalten. Dann begegnet er einer Frau, deren dämonische Pracht ihn zunächst abstößt und später eine verzehrende und monströse Leidenschaft weckt. Wie seine Medusa ihm mitteilt, "hat das nichts mit Glück zu tun".
Ein abgetrennter Kopf wurde 1963 erfolgreich für die Bühne adaptiert und später mit Claire Bloom, Lee Remick, Richard Attenborough und Ian Holm in den Hauptrollen verfilmt.