Bewertung:

John Banvilles „Leichentuch“ ist eine komplexe Erkundung von Identität, Betrug und verschütteter Trauer, die aus der Sicht des unzuverlässigen Erzählers Axel Vander, eines pensionierten Akademikers, erzählt wird. Der Roman zeichnet sich durch eine reichhaltige, dichte Prosa aus, die manche als schön und tief bewegend empfinden, während andere ihn als verworren und schwierig zu lesen bezeichnen. Die Figur des Vander wird als moralisch zweideutig und oft unsympathisch dargestellt, was bei den Rezensenten zu gemischten Reaktionen hinsichtlich ihrer Fähigkeit führte, sich auf die Geschichte und ihre Themen einzulassen.
Vorteile:⬤ Lyrische und meisterhafte Prosa, die den Geist des Lesers anregt und lebendige Bilder erzeugt.
⬤ Eine tiefgründige Auseinandersetzung mit komplexen Themen wie Identität, Trauer und Moral.
⬤ Eine fesselnde Erzählung, die unerwartete Überraschungen bereithält, insbesondere am Ende.
⬤ Starke Charakterentwicklung, insbesondere des fehlerhaften Protagonisten, Axel Vander.
⬤ Das Buch ermutigt die Leser, kritisch zu denken und sich intensiv mit dem Text zu beschäftigen.
⬤ Der Schreibstil kann übermäßig komplex, verworren und dicht sein, was es für manche Leser schwierig macht.
⬤ Der Protagonist, Axel Vander, wird als unsympathisch und moralisch zweideutig dargestellt, was die Leser abschrecken könnte.
⬤ Die häufige Verwendung von Fremdwörtern und komplizierten Wortspielen kann Nicht-Muttersprachler oder Leser, die eine einfache Geschichte erwarten, abschrecken.
⬤ Einige Rezensenten merkten an, dass sich der Roman in seinen Themen schwerfällig anfühlt und oft eine mühsame Lektüre ist.
(basierend auf 40 Leserbewertungen)
Shroud
Von dem mit dem Booker Prize ausgezeichneten Autor von Das Meer kommt eine großartig bewegende, hypnotische Erkundung (The New York Times) von Identität, Doppelzüngigkeit und Begehren, in der Hauptrolle ein sehr alter, kürzlich verwitweter Mann mit Geheimnissen und die mysteriöse junge Frau, die dazu bestimmt ist, ihn entweder zu zerstören oder zu retten. Axel Vander, der schwindelerregend unzuverlässige Erzähler in John Banvilles meisterhaftem neuen Roman, ist zu einem Teil Nietzsche, zu einem Teil Humbert Humbert und zu einem Teil Miltons Luzifer und genießt einen furchterregenden Ruf als literarischer Dandy und Tyrann.
Er ist ein Produkt der Alten Welt, aber auch ein Ausreißer aus ihren Feuersbrünsten, mit den Wunden, die das beweisen. Und alles an ihm ist eine Lüge. Jetzt werden diese Lügen von einer geheimnisvollen jungen Frau, die Vander "Miss Nemesis" nennt, aufgedeckt.
"Sie sollen sich in Turin treffen, einer Stadt, die vor allem für ihr rätselhaftes Leichentuch bekannt ist. Ist es ihre Absicht, Vander zu zerstören oder ihn zu retten - oder will sie ihm nur zeigen, was unter dem Leichentuch liegt, in das er sein Leben gehüllt hat?