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Perjury and Pardon, Volume II
Eine Erkundung der politischen Dimensionen von Vergebung und Reue durch Jacques Derrida.
Meineid und Verzeihung ist eine zweijährige Seminarreihe, die Jacques Derrida in den späten 1990er Jahren an der École des hautes études en sciences sociales in Paris hielt. In diesen Sitzungen befasst sich Derrida mit den philosophischen, ethischen, juristischen und politischen Aspekten des Konzepts der Verantwortung. Sein Hauptziel ist es, eine „Problematik der Lüge“ zu entwickeln, indem er verschiedene Formen des Verrats untersucht: Untreue, Verleugnung, Falschaussage, Meineid, nicht eingehaltene Versprechen, Schändung, Sakrileg und Blasphemie.
Der vorliegende Band umfasst das zweite Jahr des Seminars, in dem Derrida die politischen Dimensionen von Vergebung und Reue untersucht. In acht Sitzungen erörtert er Hegel, Augustinus, Levinas, Arendt und Benjamin sowie Bill Clintons Amtsenthebungsverfahren und die Aussagen von Nelson Mandela und Desmond Tutu vor der Wahrheits- und Versöhnungskommission. Die Seminare schließen mit einer ausführlichen Lektüre von Henri Thomas' Roman Le Parjure von 1964.