Bewertung:

In „Psychiatrische Sklaverei“ setzt sich Szasz kritisch mit den Irrtümern psychiatrischer Praktiken auseinander, wobei er sich insbesondere auf den Fall Donaldson v. O'Connor konzentriert und die Moral und Rechtmäßigkeit unfreiwilliger Einweisungen in psychiatrischen Einrichtungen in Frage stellt. Seine Argumente verdeutlichen den problematischen Charakter der institutionellen Psychiatrie und den Verlust der bürgerlichen Freiheiten, der mit solchen Praktiken einhergeht.
Vorteile:Das Buch enthält eine tiefgreifende Analyse der rechtlichen Rahmenbedingungen für die unfreiwillige Einweisung in psychiatrische Einrichtungen. Szasz' kraftvolle und wortgewandte Prosa seziert wirkungsvoll die Ungereimtheiten des Falles, und er wirft wichtige ethische Fragen in Bezug auf ziviles Engagement und die Rechte psychisch Kranker auf. Viele Rezensenten empfanden seine Argumente als stichhaltig und zum Nachdenken anregend.
Nachteile:Kritiker sind der Meinung, dass Szasz' Ansichten eher radikal und emotionsgeladen als rein akademisch erscheinen. Einige sind der Meinung, dass seine Ansichten über psychische Erkrankungen unaufrichtig sind, und kritisieren, dass das Buch die Komplexität der Behandlung psychisch Kranker nicht berücksichtigt. Außerdem wird das Buch von den Befürwortern psychiatrischer Praktiken als ideologisch extrem empfunden.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Psychiatric Slavery
In diesem kurzen Werk nimmt Dr.
Szasz die konventionelle Psychiatrie und das damit verbundene System von Gerichten, Krankenhäusern und Psychiatern, die Patienten gegen ihren Willen einsperren, aufs Korn. Im Mittelpunkt steht ein Fall vor dem Obersten Gerichtshof, bei dem es um einen Mann ging, der 14 Jahre lang zwangsweise in eine Anstalt in Florida eingewiesen wurde.
Indem er die weit verbreitete Vorstellung widerlegt, dass der Fall Donaldson einen Fortschritt für die Rechte psychisch Kranker darstellt, stellt Dr. Szasz das amerikanische Rechtssystem auf den Prüfstand.