Bewertung:

Das Buch von Ken Albala ist eine fesselnde Auseinandersetzung mit historischen Ernährungstheorien, insbesondere mit der Humoral-Theorie, die besagt, dass die Gesundheit des Menschen von vier Körpersäften beeinflusst wird. Der Autor verbindet Charme mit durchdachter Analyse und macht das Buch zu einer wertvollen Lektüre für alle, die sich für Ernährung und Kulturgeschichte interessieren.
Vorteile:Charmanter Schreibstil, fesselnde Erkundung historischer Ernährungskonzepte, Verdeutlichung des Fortbestehens der Nahrung als medizinisches Mittel, Anregung zum Nachdenken über moderne Ernährungsgewissheiten.
Nachteile:Kann modernen Lesern veraltet oder seltsam erscheinen, da die aus historischen Theorien gezogenen Schlussfolgerungen ungewohnt oder alarmierend sein könnten.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Eating Right in the Renaissance: Volume 2
Richtig zu essen ist schon länger eine Obsession, als wir denken. Das Europa der Renaissance hatte seine eigene blühende Tradition der Ernährungsberatung. Damals wie heute produzierte eine ganze Industrie von Experten Diätbücher für eine eifrige und besorgte Öffentlichkeit. Dieses einladende Buch bietet eine Fülle von Informationen über Lebensmittel und eine faszinierende Darstellung der Unterschiede zwischen der Ernährungslogik der Vergangenheit und unserer heutigen Zeit und untersucht die umfangreiche Ernährungsliteratur der Renaissance. Ken Albala enthüllt die Denkweise der Renaissance aus einer einzigartigen Perspektive: Wir lernen ein Volk durch seine Vorstellungen vom Essen zu verstehen.
Eating Right in the Renaissance führt uns durch eine Reihe historischer Quellen in einer Erzählung, die witzig und mit faszinierenden Details gewürzt ist. Warum empfahlen die Schriftsteller der frühen Renaissance die Kräuter Petersilie, Rucola, Anis und Minze zur Stärkung der sexuellen Leistungsfähigkeit? Warum gab es einen so starken Aufschrei gegen Melonen und Gurken, obwohl die Menschen sie weiterhin in großen Mengen aßen? Warum wurde Wein als notwendiger Nährstoff angesehen? Während er diesen und anderen Fragen nachgeht, erläutert Albala die Geschichte hinter den Ernährungstheorien der Renaissance.
Die Zusammenhänge zwischen Essen, Bewegung und Sex.
Das sich wandelnde Verhältnis zwischen Medizin und Küche.
Und vieles mehr.
Während moderne Ernährungswissenschaftler eine schlankere Taille, mehr Ausdauer oder Freiheit von Krankheiten versprechen, hatten die Schriftsteller der Renaissance ganz andere Vorstellungen über den Wert der richtigen Ernährung. In diesem elegant geschriebenen und oft überraschenden neuen Kapitel über die Geschichte des Essens stellt Ken Albala diese Ideen aus der Vergangenheit vor und rückt unsere eigenen Ernährungsbesessenheiten in ein völlig neues Licht.