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Trusting Nudges: Toward a Bill of Rights for Nudging
Viele „Nudges“ zielen darauf ab, das Leben einfacher, sicherer oder leichter für die Menschen zu machen, aber was denken die Bürger wirklich über diese Maßnahmen? Anhand von Umfragen in zahlreichen Ländern auf der ganzen Welt untersuchen Sunstein und Reisch, ob die Bürger Nudge-Maßnahmen befürworten. Ihr wichtigstes Ergebnis ist einfach und verblüffend. In verschiedenen Ländern, sowohl in demokratischen als auch in nicht-demokratischen, befürwortet eine große Mehrheit Nudges, die der Förderung von Gesundheit, Sicherheit und Umweltschutz dienen - und diese Zustimmung geht über politische Grenzen hinweg.
In den letzten Jahren haben viele Regierungen eine verhaltensorientierte Politik eingeführt, die sich auf Nudges konzentriert - verstanden als Eingriffe, die die Entscheidungsfreiheit bewahren, aber auch die Menschen in bestimmte Richtungen lenken. In manchen Kreisen sind Nudges umstritten und es wird die Frage aufgeworfen, ob es sich dabei um Formen der Manipulation handelt. Dieses faszinierende Buch befasst sich eingehend mit diesen Kritikpunkten und beantwortet wichtige Fragen. Was denken die Bürger eigentlich über verhaltensorientierte Politik? Haben die Bürgerinnen und Bürger erkennbare Grundsätze im Kopf, wenn sie die Politik befürworten oder ablehnen? Stimmen die Bürger verschiedener Nationen miteinander überein?
Aus den Antworten auf diese Fragen leiten die Autoren sechs Legitimitätsprinzipien ab - eine „Bill of Rights“ für Nudging, die auf der starken öffentlichen Unterstützung für Nudging-Maßnahmen auf der ganzen Welt aufbauen, aber auch erkennen lassen, was die Bürger ablehnen. Diese Rechte sollen die zentralen Anliegen der Bürger erfassen und spiegeln das weit verbreitete Engagement für Freiheit und Wohlfahrt wider, das über nationale Grenzen hinausgeht.