Bewertung:

Das Buch „Too Much Information“ von Cass Sunstein befasst sich mit dem Paradoxon der Informationsüberlastung. Er erörtert, wie zu viele Informationen überwältigend oder sogar schädlich sein können, und betont gleichzeitig die Notwendigkeit, ein Gleichgewicht bei den von uns konsumierten Informationen zu finden. Der Autor veranschaulicht an verschiedenen Beispielen, wie Wissen sowohl befähigend als auch belastend sein kann, und ermutigt die Leserinnen und Leser schließlich, ihr Verhältnis zu Informationen kritisch zu überdenken.
Vorteile:⬤ Aufschlussreiche und zum Nachdenken anregende Perspektive auf die Informationsflut.
⬤ Interessante Beispiele, die den Leser dazu anregen, über die ideale Menge an Informationen nachzudenken, die er braucht.
⬤ Klar und elegant geschrieben, macht es komplexe Ideen zugänglich.
⬤ Regt zum kritischen Nachdenken über die Abwägungen beim Informationskonsum an.
⬤ Manche mögen die Voreingenommenheit des Autors gegenüber staatlicher Regulierung als Anmaßung empfinden.
⬤ Die Untersuchung der Rolle des Marktes und der Regierung bei der Regulierung von Informationen könnte umfassender sein.
⬤ Manche Leser wünschen sich vielleicht eher konkrete Lösungen als philosophische Überlegungen zum Informationsgleichgewicht.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Too Much Information: Understanding What You Don't Want to Know
Wie Informationen uns glücklich oder unglücklich machen können und warum wir sie manchmal meiden und manchmal suchen.
Wie viel Information ist zu viel? Müssen wir wissen, wie viele Kalorien in dem riesigen Bottich Popcorn sind, den wir auf dem Weg ins Kino gekauft haben? Wollen wir wissen, ob wir eine genetische Veranlagung für eine bestimmte Krankheit haben? Können wir mit der Wettervorhersage für Paris von nächster Woche etwas anfangen, wenn wir nicht in Paris sind? In Too Much Information untersucht Cass Sunstein die Auswirkungen von Informationen auf unser Leben. Politiker betonen das "Recht auf Wissen", doch Sunstein vertritt eine andere Sichtweise und argumentiert, dass der Schwerpunkt auf dem menschlichen Wohlbefinden und dem Beitrag, den Informationen dazu leisten, liegen sollte. Die Regierung sollte Unternehmen, Arbeitgeber, Krankenhäuser und andere zur Offenlegung von Informationen verpflichten, und zwar nicht aufgrund eines allgemeinen "Rechts auf Wissen", sondern wenn die fraglichen Informationen das Leben der Menschen erheblich verbessern würden.
Sunstein argumentiert, dass die Informationen auf Warnhinweisen und vorgeschriebenen Etiketten oft verwirrend oder irrelevant sind und keinen Nutzen bringen. Er stellt fest, dass Menschen Informationen vermeiden, wenn sie glauben, dass sie sie traurig machen (und Informationen suchen, von denen sie glauben, dass sie sie glücklich machen). Unser Informationsvermeidungsverhalten und unsere Informationssuche sind bemerkenswert heterogen - einige von uns wollen die Kalorienzahl von Popcorn wissen, andere nicht. Natürlich, so Sunstein, sind wir mit Stoppschildern, Warnhinweisen auf verschreibungspflichtigen Medikamenten und Mahnungen zu Zahlungsfristen besser dran. Aber manchmal ist weniger mehr. Was wir brauchen, ist mehr Klarheit darüber, was Informationen tatsächlich bewirken oder erreichen.