Bewertung:

Das Reich Gottes ist in dir“ von Leo Tolstoi bietet eine tiefgründige Auseinandersetzung mit den christlichen Lehren, wobei der Schwerpunkt auf Gewaltlosigkeit und der Verinnerlichung des Glaubens liegt. Das Buch stellt moderne Interpretationen des Christentums in Frage und plädiert für eine Rückbesinnung auf die in der Bergpredigt verankerten Grundprinzipien. Während viele Leser das Buch als transformativ und aufschlussreich empfinden, wurde die Qualität der verschiedenen Ausgaben des Buches kritisiert, wobei einige auf Druckfehler und andere auf inkonsistente Übersetzungen hinwiesen.
Vorteile:Das Buch ist aufschlussreich und transformativ und regt die Leser dazu an, ihr Verständnis des Christentums und seiner Lehren zu überdenken. Es gilt als zentrales Werk für alle, die sich mit Themen wie Gewaltlosigkeit und innerer Spiritualität auseinandersetzen, wobei Tolstois Argumente bei historischen Persönlichkeiten wie Gandhi Anklang finden. Die Leser schätzen seine Tiefe, seine philosophischen Überlegungen und die Herausforderung, die es für die traditionellen religiösen Normen darstellt.
Nachteile:Mehrere Ausgaben des Buches wurden wegen der schlechten Druckqualität kritisiert, einschließlich grammatikalischer Fehler und der kleinen Druckgröße, die die Lesbarkeit behindern kann. Einige Leser empfinden den Schreibstil als verworren oder sich wiederholend, und es gibt Beschwerden über die Länge und Organisation des Textes. Darüber hinaus sind einige der Meinung, dass Tolstois Interpretationen der Lehren Jesu widersprüchlich oder naiv sind, insbesondere was das Thema Gewalt und Selbstverteidigung betrifft.
(basierend auf 171 Leserbewertungen)
The Kingdom of God Is Within You
Tolstois „Das Reich Gottes ist in dir“ wurde in Russland verboten und als Bedrohung für Kirche und Staat angesehen. Als Höhepunkt eines lebenslangen Nachdenkens setzt er sich für die Botschaft Jesu ein, die andere Wange hinzuhalten.
Auf kühne und originelle Weise zeigt Tolstoi seinen Lesern deutlich, warum sie jede Art von Gewalt ablehnen müssen - selbst die vom Staat oder von der Kirche sanktionierte - und fordert sie auf, in sich selbst zu suchen, um die Antworten auf Fragen der Moral zu finden. Im Jahr 1894 gelangte eine der ersten englischen Übersetzungen dieses Buches in die Hände des jungen Gandhi. Inspiriert von seiner Botschaft, dem Bösen keinen Widerstand zu leisten, erklärte der Mahatma das Buch zu einer Quelle unabhängigen Denkens, tiefgreifender Moral und Wahrhaftigkeit.
Ein Großteil der emotionalen und moralischen Anziehungskraft dieses Werks liegt in seiner Betonung der gerechten Behandlung der Armen und der Arbeiterklasse. Die Betrachtung des Christentums nicht als mystische Religion, sondern als praktikable Philosophie, die auf die Worte eines bemerkenswerten Lehrers zurückgeht, macht es für weltliche und religiöse Leser gleichermaßen interessant.