Bewertung:

Der geschmiedete Coupon von Tolstoi ist eine kurze Novelle, die auf ihren neunundsiebzig Seiten eine wichtige Botschaft vermittelt. Die in zwei Teile gegliederte Geschichte befasst sich mit den Folgen der Kriminalität und den Kämpfen der unteren Klassen in Russland und zieht Parallelen zur westlichen Literatur und den gesellschaftlichen Problemen der damaligen Zeit. Trotz seiner Kürze fesselt das Buch den Leser durch seine Tiefe und seine zum Nachdenken anregenden Themen, einschließlich der Kritik an gesellschaftlichen Strukturen und einer Vision des Christentums, die in Liebe und Gleichheit wurzelt.
Vorteile:⬤ Die Kürze des Buches macht es auch Lesern zugänglich, die vielleicht keine Zeit für längere Werke haben.
⬤ Fesselnde Erzählung, die ernste Themen wie Kriminalität und soziale Klassenkämpfe aufgreift.
⬤ Detailreichtum und Tiefe spiegeln Tolstois literarisches Geschick und seine Einsichten in gesellschaftliche Themen wider.
⬤ Interessante Parallelen zu Dickens und Kommentare zu den unteren Klassen.
⬤ Enthält hilfreiches Zusatzmaterial und eine informative Einführung.
⬤ Einige Leser könnten die russischen Namen als schwierig zu lesen empfinden.
⬤ Der zweite Teil des Buches hat einen anderen Charakter, was das Leseerlebnis beeinträchtigen kann.
⬤ Die Kürze des Buches kann dazu führen, dass sich manche Leser mehr Tiefe und Details wünschen.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
The Forged Coupon
Um eine kleine Schuld zu begleichen, lässt sich der junge Student Dmitri von einem Freund überreden, eine Bankanleihe zu fälschen und einzulösen.
Er ahnt nicht, dass dieses kleine Vergehen tiefgreifende Auswirkungen auf das Leben vieler anderer Menschen in seinem Umfeld haben wird - und indirekt sogar zu schwersten Verbrechen führt. Dies wiederum setzt eine lange Reise zur Erlösung und Rehabilitierung in Gang.
Der geschmiedete Coupon, der erst 1911 nach Tolstois Tod veröffentlicht wurde, untersucht die tiefgreifenden, unvorhersehbaren Folgen jeder menschlichen Handlung und offenbart die moralischen Überlegungen des russischen Meisters in seinen letzten Lebensjahren sowie seine Ablehnung der vereinfachenden christlichen Unterteilung in Gut und Böse.