Bewertung:

Die Rezensionen beleuchten Jean-Luc Nancys philosophisches Werk unter dem Titel „Als Jean-Luc von Hegel zu sich selbst kam“ und konzentrieren sich dabei besonders auf das erste Buch, „Die Existenz“. In diesem Abschnitt werden die komplexen Ideen rund um die Konzepte der Seele, des Bewusstseins und der Natur des Seins umrissen. Der Autor präsentiert eine einzigartige postmoderne Perspektive, die für das Verständnis von Nancys späterem Werk wertvoll ist. Das Buch wird als unentbehrlich für Studenten der kontinentalen Philosophie bezeichnet, da es einen Entwicklungspfad in Nancys Denken aufzeigt.
Vorteile:⬤ Bietet wertvolle Einblicke in Jean-Luc Nancys philosophische Entwicklung und den Übergang vom Hegelschen Denken zu seinen eigenen, einzigartigen Perspektiven.
⬤ Das erste Buch über 'Existenz' gilt als hervorragende Darstellung von Nancys Aneignung Heideggers und als entscheidende Präsentation seiner Ontologie.
⬤ Es enthält eine detaillierte Methodologie, die die Bildung des zirkulierenden Sinns umreißt und intellektuell anregend ist.
⬤ Empfohlen als Pflichtlektüre für Studenten der kontinentalen Philosophie.
⬤ Der Text kann dicht und komplex sein, was für Leser, die mit dem philosophischen Jargon nicht vertraut sind, eine Herausforderung darstellen könnte.
⬤ Die Abkehr von der traditionellen Metaphysik und Ontologie mag für manche schwer zu verstehen sein.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
The Birth to Presence
Die Epoche der Repräsentation ist so alt wie der Westen. In der Tat ist die Repräsentation der Westen, verstanden als das, was gleichzeitig seine eigenen Grenzen bezeichnet und erweitert. Aber was kommt nach dem Westen? Was kommt nach der Offenlegung der eigenen Grenzen durch die Repräsentation?
Das zentrale Problem, das in diesen Aufsätzen aus mehr als einem Jahrzehnt Arbeit aufgeworfen wird, ist die Frage, wie im Gefolge der westlichen Ontologien das Kommende, die Geburt, die das Sein kennzeichnet, zu begreifen ist. Wir befinden uns jetzt an der Grenze der Repräsentation, wo sich die Objekte, wie wir sie erfahren, als bloße Objekte der Repräsentation - oder vielmehr der Präsentation - erwiesen haben, da es nichts zu (re)präsentieren gibt. Der erste Teil dieses Buches, "Existenz", fragt, wie man heute dem Dasein als solchem einen Sinn geben kann, und argumentiert, dass das Dasein selbst, wie es nackt in die Welt kommt, jetzt unser "Sinn" sein muss.
Wenn wir untersuchen, was diese Geburt zur Gegenwart sein könnte, sollten wir nicht fragen, was die Gegenwart "ist"; vielmehr sollten wir die Gegenwart als Gegenwart zu jemandem begreifen, auch zur Gegenwart selbst. Diese Geburt ist nicht die Konstituierung einer Identität, sondern der endlose Aufbruch einer Identität aus und in ihrem Anderen oder ihren Anderen. Ihr Kommen ist kein Begehren, sondern jouissance, die Freude darüber, dass man sich ständig im Zustand des Geborenwerdens befindet - eine Freude an der Geburt, eine Geburt der Freude.
Der zweite Abschnitt, "Poesie", fragt: Welche Kunst legt dies offen? In der Schrift, in der Stimme, in der Malerei? Und was, wenn die Kunst dem ausgesetzt ist? Wie schreibt sie das kommende Dasein als solches ein (oder besser gesagt "aus", ein Begriff, den das Buch entwickelt)? Die Autorin kreuzt in diesem Buch die Wege von Hegel, Schlegel, Baudelaire, Nietzsche, Freud und Heidegger in ihren Kommentaren zu Kunst und Politik, Existenz und Körperlichkeit, Alltag und seinen Existenz- und Ekstasemodi. Eine Analyse, die diese Überschreitung wagt, bezieht alle unterschiedlichen Darstellungen der Existenz ein, sowohl die politische als auch die philosophische, und alle Bereiche der Armut.