Bewertung:

Das Buch erforscht tiefgreifende philosophische Themen rund um die Natur des „Selbst“, die Liebe und die Zivilgesellschaft durch die Brille des Denkens von Jean-Luc Nancy. Es wirft wichtige Fragen über das Sein auf und betont die Verflechtung der Individuen und die sozialen Dimensionen der Existenz. Der Text stützt sich auf die historische Philosophie und bietet Einblicke in moderne ethische und politische Überlegungen.
Vorteile:Die Leserinnen und Leser schätzen Nancys nuancierte Erörterungen und tiefe Einsichten in die Natur des Seins und der Beziehungen. Die Integration von Psychologie, Mythologie und Ethik wird als bedeutsam bezeichnet, da sie eine neue Perspektive auf die traditionelle Philosophie bietet. Die Schrift wird als wesentlich für das Verständnis von Nancys Philosophie bezeichnet, was sie zu einer wertvollen Quelle für diejenigen macht, die politische Theorie und Metaphysik studieren.
Nachteile:Einige Rezensenten erwähnen, dass die Feinheiten von Nancys Argumenten ohne sorgfältige Lektüre und wiederholtes Lesen schwer zu erfassen sein können, was darauf hindeutet, dass das Buch nicht für alle Leser leicht zugänglich sein könnte. Außerdem kann die Komplexität der Themen diejenigen überfordern, die mit philosophischen Diskussionen nicht sehr vertraut sind.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Being Singular Plural
Dieses Buch von einem der innovativsten und herausforderndsten zeitgenössischen Denker besteht aus einem ausführlichen Essay, von dem der Titel des Buches stammt, und fünf kürzeren Essays, die in einem inneren Zusammenhang mit "Being Singular Plural" stehen.
Einer der stärksten Stränge in Nancys Philosophie ist sein Versuch, Gemeinschaft und die Idee des Sozialen in einer Weise neu zu denken, die diese Ideen nicht in einem individuellen Subjekt oder einer Subjektivität verankert. Das grundlegende Argument des Buches ist, dass das Sein immer ein "Mit-Sein" ist, dass das "Ich" nicht vor dem "Wir" steht, dass die Existenz im Wesentlichen Koexistenz ist. Nancy stellt sich dieses "Miteinander" nicht als ein bequemes Einschließen in eine bereits bestehende Gruppe vor, sondern als ein gegenseitiges Aufgeben und Ausgesetztsein, das das "Ich" und seine Freiheit in einem Modus bewahrt, in dem die Gemeinschaft weder als "Gesellschaft des Spektakels" noch durch eine Form der Authentizität gedacht wird.
Die fünf kürzeren Essays setzen die philosophische Einsicht von "Being Singular Plural" eindrucksvoll in anspruchsvolle Diskussionen über nationale Souveränität, Krieg und Technologie, Identitätspolitik, den Golfkrieg und die tragische Notlage von Sarajevo um. Insbesondere der Essay "Eulogy for the M l e" ist eine brillante Erörterung von Identität und Hybridismus, die viele zeitgenössische soziale Anliegen aufgreift.
Während Nancy sein zentrales Anliegen, das "Mit-Sein", darlegt, greift er eine Reihe anderer wichtiger Themen auf, darunter aktuelle Vorstellungen vom "Anderen" und "Selbst", die für psychoanalytische, politische und multikulturelle Konzepte von Bedeutung sind. Er bietet auch erstaunlich originelle Neuinterpretationen wichtiger philosophischer Positionen, wie Nietzsches Lehre von der "ewigen Wiederkehr", Descartes' "cogito" und die Natur von Sprache und Bedeutung.