Bewertung:

Das Buch „Peter Drucker: A Functioning Society“ versammelt Essays, die Druckers Erkenntnisse aus den Jahren 1938 bis 2001 widerspiegeln und Themen wie die Entwicklung vom Nationalstaat zur Wissensgesellschaft behandeln. Der Schwerpunkt liegt auf dem Wandel der Produktivitätsdynamik, der Rolle der Wissensarbeiter und der Kritik an Ideologien wie dem Marxismus aus der Sicht des Managements. Die Essays drängen auf ein Verständnis der gegenwärtigen sozioökonomischen Herausforderungen und der Bedeutung von Wissen in der Zukunft.
Vorteile:Das Buch liefert zeitlose Einsichten über Management und Wirtschaft, bietet eine gründliche historische Perspektive und dient als hervorragende Einführung in Druckers umfassendere Werke. Es stellt auf effektive Weise komplexe Ideen über die Rolle des Wissens für die Produktivität dar und kritisiert überholte Ideologien. Es regt die Leser an, über die Auswirkungen einer „Wissensgesellschaft“ und die damit verbundenen Herausforderungen nachzudenken.
Nachteile:Einige Leser könnten den akademischen Ton und die Tiefe des Buches als Herausforderung empfinden, da die Essays Vorkenntnisse über Druckers Werk voraussetzen. Die Argumente des Buches können sich veraltet anfühlen oder sich zu sehr auf frühere Wirtschaftstheorien konzentrieren, die in modernen Kontexten keine Resonanz finden. Außerdem kann das Buch sehr langatmig sein, was Gelegenheitsleser abschrecken könnte, die nach prägnanteren Erkenntnissen suchen.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
A Functioning Society: Community, Society, and Polity in the Twentieth Century
Peter F. Drucker ist vielleicht am besten als Autor über Wirtschaft und Management bekannt, aber diese Themen waren nicht sein wichtigstes geistiges Anliegen. Druckers Hauptanliegen waren die Gemeinschaft, in der der Einzelne einen Status hat, und die Gesellschaft, in der der Einzelne eine Funktion hat. Hier hat er eine Auswahl aus seinem umfangreichen Schrifttum zu diesen Themen zusammengestellt. Diese Sammlung zeigt die ganze Bandbreite von Druckers Gedanken zu Gemeinschaft, Gesellschaft und politischer Struktur und ist eine ideale Einführung in seine Ideen.
Der Band ist in sieben Teile gegliedert. Die Beiträge in den Teilen 1 und 2 wurden größtenteils während des Zweiten Weltkriegs und im Gefolge der Weltwirtschaftskrise verfasst. Teil 3 befasst sich mit den Grenzen der staatlichen Zuständigkeit im sozialen und wirtschaftlichen Bereich. Er enthält einige von Druckers einflussreichsten Schriften, die sich mit dem Unterschied zwischen einer großen Regierung und einer effektiven Regierung befassen. Die Kapitel in Teil 4 befassen sich mit autonomen Machtzentren außerhalb der Regierung und innerhalb der Gesellschaft. Teil 5 enthält Kapitel aus Druckers bahnbrechendem Werk über das Unternehmen als soziale Organisation und nicht nur als wirtschaftliche Organisation. Der Aufstieg der so genannten Wissensindustrien bildet den Hintergrund für Teil 6. Der abschließende Teil 7 ist ganz Druckers langem Essay The Next Society gewidmet. Drucker untersucht die Entstehung neuer Institutionen und neuer Theorien, die sich aus der Informationsrevolution ergeben, sowie die sozialen Veränderungen, die sie mit sich bringen.
Bei der Gliederung dieser repräsentativen Schriften entschied sich Drucker für eine thematische und nicht für eine chronologische Anordnung, wobei jeder Auszug ein Grundthema seines Lebenswerkes darstellt. Wie für seine Arbeit charakteristisch, wendet sich A Functioning Society sowohl an den allgemeinen Leser als auch an eine disziplinübergreifende wissenschaftliche Leserschaft.