Bewertung:

In den Rezensionen wird Kierkegaards „Abschließendes unwissenschaftliches Postskriptum“ als komplexe und zugleich humorvolle Erkundung des Verhältnisses zwischen Glaube, Philosophie und Bedeutung gefeiert. Der Text wird für seine Tiefe und den Reichtum der begleitenden Anmerkungen in Band 2 gelobt, die das Verständnis verbessern, aber für Gelegenheitsleser vielleicht nicht notwendig sind. Der Humor, der mit ernsten Themen verwoben ist, verleiht dem Leseerlebnis eine einzigartige Dimension.
Vorteile:⬤ Fesselnder und humorvoller Schreibstil
⬤ Tiefgründige philosophische Einsichten
⬤ Umfangreiche und nützliche Anmerkungen in Band 2
⬤ Reich an Witzen, die vielschichtige Bedeutungen bieten
⬤ Ermutigt zu tieferem Nachdenken über Glauben und Existenz.
⬤ Die Komplexität des Textes kann für manche Leser eine Herausforderung sein
⬤ Band 2 kann für diejenigen, die sich nur für den Haupttext interessieren, überflüssig sein
⬤ Manche könnten den Humor oder die tieferen Witze beim ersten Lesen übersehen.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Kierkegaard's Writings, XII, Volume II: Concluding Unscientific PostScript to Philosophical Fragments
In den Philosophischen Fragmenten ging der pseudonyme Autor Johannes Climacus der Frage nach: Was ist nötig, um über die sokratische Erinnerung an die ewigen Ideen, die der Lernende bereits besitzt, hinauszugehen? Das als Nachwort zu diesem Werk geschriebene Abschließende unwissenschaftliche Postskriptum ist einerseits ein philosophischer Scherz, andererseits aber auch Climacus' Charakterisierung der Beziehung des subjektiven Denkers zur Wahrheit des Christentums. Gleichzeitig ironisch, humorvoll und polemisch, nimmt dieses Werk die unwissenschaftliche Form einer mimisch-pathetisch-dialektischen Ideensammlung an.
Während in den früheren pseudonymen Schriften eine Abkehr vom Ästhetischen zu beobachten ist, geht es in Postscript um eine Abkehr vom spekulativen Denken. Kierkegaard beabsichtigte, das Postskriptum als sein abschließendes Werk als Autor zu schreiben. Die anschließende zweite Autorenschaft nach Die Korsenaffäre machte Postscript zum Wendepunkt in der gesamten Autorenschaft.
Der erste Teil des Textbandes untersucht die Wahrheit des Christentums als objektive Frage, der zweite Teil die subjektive Frage, was es für den Einzelnen bedeutet, Christ zu werden, und der Band endet mit einem Nachtrag, in dem Kierkegaard sein Verhältnis zu den pseudonymen Autoren und ihren Schriften würdigt und erläutert. Der zweite Band enthält den wissenschaftlichen Apparat mit einem Literaturverzeichnis und ausgewählten Einträgen aus Kierkegaards Tagebüchern und Schriften.