Bewertung:

Nella Larsens „Treibsand“ und „Passing“ befassen sich mit der Komplexität der gemischtrassigen Identität und den Auswirkungen des Rassismus im Amerika des frühen 20. Jahrhunderts und zeigen die Kämpfe ihrer vielschichtigen weiblichen Charaktere. Die Prosa wird für ihre Anmut und Tiefe gelobt, während die Themen relevant sind und zum Nachdenken anregen und die Leserinnen und Leser oft zum Nachdenken über persönliche Erfahrungen in Bezug auf Ethnie und Identität anregen.
Vorteile:⬤ Schöne und anmutige Prosa, die einfach und doch sehr einfühlsam ist.
⬤ Reichhaltige, komplexe weibliche Charaktere, besonders in „Passing“.
⬤ Themen wie Rassismus, Passing und Identität sind zeitgemäß und regen zum Nachdenken an.
⬤ Positive Aufnahme in Buchklubs, die zu anregenden Diskussionen führt.
⬤ Die Werke gelten als unverzichtbare Lektüre, die die Erfahrungen der Schwarzen während der Harlem Renaissance schildert.
⬤ Einige Schwierigkeiten, sich mit den Hauptfiguren zu identifizieren, was zu einer unsympathischen Wahrnehmung führt.
⬤ Einige Leser haben beim Erhalt gebrauchter Exemplare Probleme mit dem Zustand festgestellt.
⬤ Der Sprachgebrauch des Autors kann manchmal von der Erzählung ablenken, da er sich zu sehr auf das Vokabular konzentriert.
(basierend auf 36 Leserbewertungen)
Complete Fiction - Passing. Quicksand. And the Stories
Während ihrer kurzen, aber brillanten literarischen Karriere schrieb Nell Larsen eindringliche Dramen über die schwarze Mittelschicht, in denen sensible, temperamentvolle Heldinnen um ihre Zugehörigkeit kämpfen.
Passing ist eine beunruhigende Geschichte über das sich auflösende Leben zweier Jugendfreundinnen, von denen eine ihrer Vergangenheit den Rücken kehrt und einen weißen Rassisten heiratet. Ebenso beunruhigend ist das Porträt der gemischtrassigen Helga Crane in Quicksand, die ihrer Einsamkeit nicht entkommen kann, egal wo und mit wem sie lebt.
Ethnie und Ehe bieten weder hier noch in den anderen Geschichten dieser fesselnd zu lesenden Sammlung, die reich an psychologischer Komplexität ist, noch ein lebendiges Ortsgefühl vermittelt - sei es im Harlem der 1920er Jahre, in Chicago oder Kopenhagen.