Bewertung:

Nella Larsens „Passing“ ist eine nachdenklich stimmende Novelle aus den 1920er Jahren, die Themen wie Ethnie, Identität und Zugehörigkeit anhand der Erfahrungen zweier afroamerikanischer Frauen, Clare und Irene, erforscht, die sich mit der Komplexität des „Passings“ als Weiße auseinandersetzen. Während einige Leser den Schreibstil wunderschön und die psychologische Tiefe fesselnd finden, gehen die Meinungen über die Struktur und das Tempo des Buches auseinander.
Vorteile:⬤ Tiefe Erforschung von Ethnie und Identität
⬤ reichhaltige psychologische Einsichten
⬤ kraftvoller Schreibstil
⬤ zeitlose Themen
⬤ starke Charakterentwicklung trotz kurzer Länge
⬤ relevanter sozialer Kommentar.
⬤ Etwas formale Sprache kann für moderne Leser eine Herausforderung sein
⬤ abruptes Ende und Probleme mit dem Tempo
⬤ manche finden es langsam oder langatmig
⬤ Charaktere können unsympathisch erscheinen
⬤ Probleme mit der Druckqualität in bestimmten Ausgaben.
(basierend auf 469 Leserbewertungen)
Passing
2021 Nachdruck der Ausgabe von 1929. Clare und Irene waren zwei Jugendfreundinnen.
Sie verloren sich aus den Augen, als Clares Vater starb und sie bei zwei weißen Tanten einzog. Indem sie verheimlichten, dass Clare zum Teil schwarz war, ermöglichten sie ihr, als weiße Frau durchzugehen“ und einen weißen Rassisten zu heiraten. Irene lebt in Harlem, engagiert sich für die Verbesserung der Rassen und heiratet einen schwarzen Arzt.
Im Mittelpunkt des Romans steht das spätere Zusammentreffen der beiden Jugendfreundinnen und die Entwicklung der Ereignisse, in deren Verlauf jede Frau von dem gewagten Lebensstil der anderen fasziniert und verführt wird. Das Ende des Romans ist berühmt für seine Zweideutigkeit.
Viele sehen in diesem Roman ein Beispiel für den Plot des tragischen Mulatten, einer häufigen Figur in der frühen afroamerikanischen Literatur. In jüngster Zeit hat Passing wegen seiner intensiven Auseinandersetzung mit rassischen und sexuellen Zweideutigkeiten und Grenzbereichen wieder an Aufmerksamkeit gewonnen.
An vielen amerikanischen Universitäten hat es Kanonstatus erlangt.