Bewertung:

Der Doppelgänger von Dostojewski ist eine komplexe und psychologisch intensive Novelle, die anhand der Figur des Jakow Petrowitsch Goljadkin Themen der Identität und des geistigen Zusammenbruchs erforscht. Obwohl sie Dostojewskis schriftstellerisches Können unter Beweis stellt, empfinden viele Leser sie als verwirrend und schwierig zu lesen, insbesondere wegen ihrer psychologischen Tiefe und der Art der Erzählung.
Vorteile:⬤ Kurz und relativ unkompliziert im Vergleich zu Dostojewskis anderen Werken.
⬤ Bietet tiefe psychologische Einblicke in die Psyche des Protagonisten und existenzielle Themen.
⬤ Einige Leser schätzen den Schreibstil und das emotionale Engagement, das er fördert.
⬤ Regt zum Nachdenken an, indem es zum Nachdenken über seine Bedeutung anregt.
⬤ Die Charakterdarstellungen werden als klassisch und einprägsam beschrieben.
⬤ Viele Leser finden es frustrierend und verwirrend und müssen es noch einmal lesen, um die Erzählung zu verstehen.
⬤ Einige Ausgaben leiden unter schlechten Übersetzungen, typografischen Fehlern und ungeschickten Formulierungen, die das Leseerlebnis erschweren.
⬤ Die ständige Wiederholung von Namen ist für manche ein Grund zum Ärgernis.
⬤ Es gibt einen Mangel an Klarheit über die Natur des „Doppelgängers“, was zur Verwirrung beiträgt.
⬤ Nicht zu empfehlen für Dostojewski-Erstleser.
(basierend auf 74 Leserbewertungen)
The Double
Sind wir Zeugen eines psychotischen Ausbruchs? Oder hat jemand mit körperlichen Merkmalen, die seinen eigenen verblüffend ähnlich sind, eine Gelegenheit erkannt und sie ergriffen? In Fjodor Dostojewskis Der Doppelgänger bleibt die Frage bis zum Ende offen.
Wie bei allen Werken Dostojewskis fragt man sich jedoch auch hier, ob es sich um einen gesellschaftlichen Kommentar handelt, obwohl er uns in Wirklichkeit alle zu einer wahnsinnigen Selbstbeobachtung antreibt. Sind wir so anders als Goljadkin senior und Goljadkin junior? Befinden wir uns im Krieg mit uns selbst? Oder sind die anderen im Krieg mit uns? Schließen sich diese Thesen gegenseitig aus? In dieser Ausgabe, die von Constance Garnett originalgetreu übersetzt und 1923 veröffentlicht wurde, kann der Leser selbst mit diesen Fragen ringen.