Bewertung:

In den Rezensionen zu „Notizen aus dem Untergrund“ werden die Erforschung der menschlichen Natur, existenzielle Themen und der komplexe Charakter des Mannes im Untergrund hervorgehoben. Während viele Dostojewskis tiefe Einsichten und seine ergreifende Schreibe schätzen, finden manche Teile des Romans schwer nachvollziehbar oder zu langweilig. Das Buch greift aktuelle Themen der sozialen Medien und der zwischenmenschlichen Beziehungen auf, was es für moderne Leser relevant macht.
Vorteile:⬤ Tiefgründige Einblicke in die menschliche Natur und Existenz.
⬤ Lebendige Darstellung von Emotionen und Schauplätzen, insbesondere der Trostlosigkeit des Lebens.
⬤ Greift Themen wie Entfremdung und Ressentiments auf, die in der heutigen Gesellschaft nachhallen.
⬤ Großes Lob für die Übersetzung von Pevear und Volokhonsky und die hervorragenden Editionsmerkmale.
⬤ Anerkannt als ein grundlegender Text des Existenzialismus.
⬤ Einige Abschnitte können langweilig oder übermäßig philosophisch sein, so dass es schwer ist, sich auf sie einzulassen.
⬤ Die Sichtweise der Figuren kann für manche Leser abstoßend oder unsympathisch sein.
⬤ Nicht alle Leser können sich mit dem kulturellen Kontext oder dem Erzählstil identifizieren.
⬤ Einige berichteten von Schwierigkeiten, sich an Details der Handlung zu erinnern, was auf einen Mangel an Einprägsamkeit hindeutet.
(basierend auf 422 Leserbewertungen)
Notes from Underground
Eine Sammlung kraftvoller Geschichten von einem der Meister der russischen Literatur, die Fjodor Dostojewskis Gedanken über politische Philosophie, Religion und vor allem über die Menschheit veranschaulichen.
Vom primitiven Bauern, der tötet, ohne zu begreifen, dass er damit ein menschliches Leben zerstört, bis hin zum ängstlichen Antihelden der Notizen aus dem Untergrund - einem Mann, der sich nach Zuneigung sehnt und sie zugleich verachtet - zeigen dieser Band und seine oft gequälten Charaktere Dostojewskis sich entwickelnde Sichtweise auf das Schicksal des Menschen. Die fesselnden Werke, die hier vorgestellt werden, wurden zu unterschiedlichen Zeitpunkten im Leben des Autors geschrieben, in entscheidenden Momenten seiner Suche nach einer politischen Philosophie und einer religiösen Antwort. Thomas Mann beschrieb Dostojewski als "einen Autor, dessen christliche Sympathie normalerweise eher dem menschlichen Elend, der Sünde, dem Laster, den Abgründen der Lust und des Verbrechens als dem Adel des Körpers und der Seele gewidmet ist" - und Notizen aus dem Untergrund als "ein Ehrfurcht und Schrecken einflößendes Beispiel dieser Sympathie".
Übersetzt und mit einem Nachwort von Andrew R. MacAndrew
Mit einer Einleitung von Ben Marcus