Bewertung:

Das Buch von Byung-Chul Han ist eine kontemplative Erkundung der heutigen Gesellschaft, in der Themen wie Positivität, Motivation und der selbst auferlegte Druck, dem Menschen ausgesetzt sind, untersucht werden. Viele Leserinnen und Leser fanden es anregend und wichtig für das Verständnis aktueller gesellschaftlicher Themen, auch wenn es eine sorgfältige Lektüre erfordert, um seine Ideen vollständig zu erfassen.
Vorteile:⬤ Nachdenklich stimmend und aufschlussreich.
⬤ Unverzichtbar für das Verständnis moderner gesellschaftlicher Probleme.
⬤ Bietet eine erfrischende Perspektive auf Positivität und Motivation.
⬤ Ermutigt zur Selbsterforschung und Reflexion.
⬤ Prägnanter, aber wirkungsvoller Inhalt.
⬤ Nicht leicht zu verstehen; erfordert Zeit und Mühe, um zu verstehen.
⬤ Einige Leser fanden es im Vergleich zu den Werken der Mentoren des Autors weniger fesselnd.
⬤ Kann bei einigen Lesern Gefühle der Verzweiflung oder Hoffnungslosigkeit hervorrufen.
(basierend auf 74 Leserbewertungen)
In diesem Essay stellt Han eine seiner Hauptthesen auf: Die westliche Gesellschaft durchläuft einen stillen Paradigmenwechsel, ein Übermaß an Positivität, das zu einer Gesellschaft der Müdigkeit führt. Jede Epoche, so der Autor, hat ihre emblematischen Krankheiten.
So gibt es eine bakterielle Ära, die mit der Erfindung des Antibiotikums zu Ende geht. Trotz der offensichtlichen Angst vor einer Pandemie leben wir nicht mehr in einem viralen Zeitalter. Wir haben es dank der immunologischen Technologie hinter uns gelassen.
Der Beginn des 21. Jahrhunderts wäre aus pathologischer Sicht weder bakteriell noch viral, sondern neuronal.
Depression, Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS), Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPD) oder berufliches Burnout-Syndrom (ODS) bestimmen die Landschaft zu Beginn dieses Jahrhunderts. Bei diesen Krankheiten handelt es sich nicht um Infektionen, sondern um pathologische Zustände, die ihrerseits einer Dialektik folgen, aber nicht einer Dialektik der Negativität, sondern der Positivität, sofern man ihnen ein Übermaß an Positivität zuschreiben kann.