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What Is Power?
Macht ist ein allgegenwärtiges Phänomen, aber es besteht wenig Konsens darüber, was sie ist und wie sie verstanden werden sollte. In diesem Buch entwickelt der Kulturtheoretiker Byung-Chul Han eine neue und originelle Perspektive auf das Wesen der Macht und wirft ein neues Licht auf dieses zentrale Merkmal des sozialen und politischen Lebens.
Macht wird gemeinhin als kausale Beziehung definiert: Die Macht eines Individuums ist die Ursache, die bei einer anderen Person eine Verhaltensänderung gegen deren Willen bewirkt. Han lehnt diese Sichtweise ab und vertritt die Auffassung, dass Macht besser als eine Vermittlung zwischen dem Ich und dem Anderen zu verstehen ist, die ein komplexes Geflecht wechselseitiger Interdependenzen schafft. Macht kann nicht nur gegen den anderen, sondern auch in und durch den anderen ausgeübt werden, was ein viel höheres Maß an Vermittlung bedeutet. Diese Perspektive ermöglicht es uns zu erkennen, dass Macht und Freiheit keine Gegensätze sind, sondern Erscheinungsformen derselben Macht, die sich nur durch den Grad der Vermittlung unterscheiden.
Diese höchst originelle Darstellung von Macht wird für Studenten und Wissenschaftler der Philosophie und der Sozial-, Politik- und Kulturtheorie von großem Interesse sein, aber auch für alle, die verstehen wollen, auf welch vielfältige Weise Macht unser Leben heute prägt.