Bewertung:

Die Rezensionen zeigen gemischte Reaktionen auf das Buch. Hervorgehoben werden die starke Erzählung und der tiefgründige soziale Kommentar, während gleichzeitig die Qualität der Ausgabe und die Tatsache, dass es sich nicht um eine vollständige Version des Originalromans handelt, kritisiert werden.
Vorteile:Das Buch bietet eine erschütternde und gefühlsbetonte Erfahrung, in der die beklagenswerten Arbeitsbedingungen der Arbeiterbewegung in den 1870er Jahren dargestellt werden. Zolas Schreibweise und Charakterdarstellung werden für ihre Tiefe und Ausgewogenheit gelobt. Das Buch wird als großartige Übersetzung bezeichnet und bietet eine reiche Sozialgeschichte, die es zu einer fesselnden Lektüre macht.
Nachteile:Viele Kritiker bemängelten, dass die Ausgabe einen schlechten Einband hat und eine unvollständige Version des Romans ist, die abrupt endet, ohne dass die Geschichte zu Ende erzählt wird. Außerdem fanden einige, dass das Buch zu klein ist und später als erwartet ankam, was das Leseerlebnis insgesamt beeinträchtigte.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Zolas Meisterwerk der naturalistischen Fiktion spielt in den 1860er Jahren in Nordfrankreich und schildert die Härten einer Bergbaugemeinde, in der für einen Hungerlohn harte körperliche Arbeit verrichtet wird. Tienne Lantier, ein arbeitsloser Mechaniker mit feurigem Temperament, findet Unterkunft bei der Familie Maheu und arbeitet mit ihr in der gefräßigen Grube, die die Jugend, die Gesundheit und den Geist der Arbeiter verschlingt.
Lantiers Idealismus und sein wachsender Enthusiasmus für die Politik des Sozialismus stehen im Gegensatz zu der Gewalt, die sein russischer anarchistischer Kollege Souvarine vertritt. Als die Lage der Bergarbeiter immer verzweifelter wird, organisiert Lantier einen Streik, der in einen brutalen Kampf zwischen Arbeit und Kapital ausartet. Zola erlebte aus erster Hand die Armut und Ungerechtigkeit, unter der Generationen von Bergarbeitern und ihre Familien zu leiden hatten.
Seine lebendigen, eindringlichen Schilderungen des Leidens seiner Figuren werden durch die Darstellung ihres Lebenswillens und ihres Glaubens an eine bessere Welt noch verstärkt. Dieser Roman aus dem Jahr 1885, in dem Sex und Gewalt in auffallend offener Weise dargestellt werden, ist ein Lobgesang auf die Arbeiterklasse.