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Twenty Prose Poems
Aus der Einleitung von Michael Hamburger:
"Baudelaires Prosagedichte entstanden in großen Abständen in den letzten zwölf oder dreizehn Jahren seines Lebens. Das Prosa-Gedicht war ein Medium, das seinen Gewohnheiten und seinem Charakter sehr entgegenkam. Da er in erster Linie ein Moralist war, brauchte er ein Medium, das es ihm ermöglichte, eine moralische Einsicht so kurz und anschaulich wie möglich zu illustrieren. Als Künstler und Sensualist brauchte er ein Medium, das epigrammatisch oder aphoristisch war, ihm aber auch Raum für Fantasie und für das Element der Suggestivität ließ, das er als wesentlich für die Schönheit ansah. Sein Denken über die Gesellschaft und die Politik war, wie alles andere auch, experimentell.
Wie das Denken der meisten Dichter stützte es sich auf Erfahrung und Phantasie und nicht auf Fakten und allgemeine Argumente. Das ist ein weiterer Grund, warum das Prosagedicht für Baudelaire ein so kongeniales Medium war. ".
Charles Baudelaire (1821-1867) war ein französischer Dichter, Essayist, Kunstkritiker und Übersetzer von Edgar Allan Poe. Ihm wird zugeschrieben, den Begriff der Modernität geprägt zu haben, um die flüchtige, ephemere Erfahrung des Lebens in einer städtischen Metropole und die Verantwortung der Kunst, diese Erfahrung einzufangen, zu beschreiben.