Bewertung:

Bei dem Buch handelt es sich um eine Übersetzung des Theaterstücks „Antigone“ von Sophokles, die wegen ihrer Lesbarkeit und ihres fesselnden Inhalts großen Anklang findet. Viele Leser schätzen die Einfachheit der Übersetzung, die das Stück für Studenten und Gelegenheitsleser gleichermaßen zugänglich macht. Einige Rezensenten merkten jedoch an, dass sie sich nicht wesentlich von den typischen Erwartungen an das Stück abhebt.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben und fesselnd
⬤ leicht zu lesen und zu verstehen
⬤ großartig für den Unterricht
⬤ gute Übersetzung
⬤ kommt in ausgezeichnetem Zustand
⬤ interessante Einblicke und Kommentare
⬤ weithin empfohlen.
⬤ Manche finden es eindimensional
⬤ nicht viel Besonderes über die üblichen Erwartungen hinaus
⬤ könnte einigen fortgeschrittenen Lesern an Tiefe fehlen.
(basierend auf 37 Leserbewertungen)
Ausgehend von der Überzeugung, dass nur Übersetzer, die selbst Gedichte schreiben, die berühmten und zeitlosen Tragödien von Aischylos, Sophokles und Euripides angemessen wiedergeben können, bietet die Reihe Griechische Tragödie in neuen Übersetzungen neue Übersetzungen, die über die wörtliche Bedeutung des Griechischen hinausgehen, um die Poesie der Originale zu vermitteln. Die Reihe versucht, den gesamten erhaltenen Korpus der griechischen Tragödie wiederzugewinnen, ganz so, als hätten die antiken Tragödiendichter in der Sprache unserer Zeit geschrieben. Unter der Leitung von Peter Burian und Alan Shapiro enthält jeder dieser Bände eine kritische Einleitung, Kommentare zum Text, vollständige Regieanweisungen und ein Glossar der mythischen und geografischen Bezüge in den Stücken.
Diese fein abgestimmte Übersetzung von Sophokles' Antigone von Richard Emil Braun, einem angesehenen Dichter und professionellen Wissenschaftler-Kritiker, bietet in schlanken, sehnigen Versen und Texten von ungewöhnlicher Intensität eine Interpretation, die von beispielhafter Wissenschaftlichkeit und kritischem Verständnis geprägt ist. Braun präsentiert eine Antigone, die nicht durch übertriebene Sentimentalität oder pietistische Einstellungen beeinträchtigt wird.
Seine Übersetzung unterstreicht die außergewöhnliche strukturelle Symmetrie und Schönheit von Sophokles' Entwurf, indem sie sich auf die ausgewogene und harmonische Betrachtung der tragisch gegensätzlichen Willen konzentriert, die das Stück so bewegend macht. Im Gegensatz zu der traditionell sanftmütigen und frommen Protagonistin, die einem brutalen und schurkischen Kreon gegenübersteht, entpuppt sich Brauns Antigone als echte Sophokles-Heldin - mit all der Härte und sogar Hybris, aber auch mit dem Pathos und der Schönheit, die Sophokles' Heldentum erfordert. Braun zeigt auch einen Kreon, der so hartnäckig "prinzipientreu" ist wie Antigone und nicht einfach nur der arrogante Tyrann der herkömmlichen Interpretationen.