Bewertung:

Insgesamt heben die Rezensionen Rainer Maria Rilkes einfühlsame und poetische Briefe über Paul Cezanne hervor, die sowohl Künstler als auch Schriftsteller inspirieren und ansprechen. Viele Leser finden die Reflexionen erhellend und reich an sinnlichen Details, die eine tiefe Wertschätzung für Cezannes künstlerisches Schaffen vermitteln. Einige Rezensenten kritisierten jedoch den Inhalt und die Struktur des Buches und warfen ihm vor, irreführend zu sein oder keine substanziellen Informationen über Cezanne zu enthalten.
Vorteile:⬤ Rilkes poetischer Stil ist reichhaltig und einnehmend und ruft starke emotionale Reaktionen hervor.
⬤ Die Briefe bieten brillante Einblicke in Cezannes Kunst und Kreativität.
⬤ Viele Leser fanden es inspirierend und eine wertvolle Quelle für das Verständnis des kreativen Prozesses.
⬤ Das Buch steigert die Wertschätzung für gute Kunst und Literatur.
⬤ Es bietet eine einzigartige Perspektive, indem es Poesie mit Kunstkritik verbindet.
⬤ Einige Leser waren der Meinung, dass sich der Inhalt nicht ausreichend auf Cezanne selbst konzentrierte.
⬤ Einige Kritiken erwähnten Probleme mit der Seitenzahl und der Eignung für die akademische Forschung.
⬤ Einige Kritiker bezeichneten das Buch als tendenziös und narzisstisch.
⬤ Der irreführende Titel führte zu Unzufriedenheit bei einigen Lesern, die mehr Inhalt über Cezanne erwartet hatten.
(basierend auf 19 Leserbewertungen)
Letters on Czanne
(Rilkes betende Antworten auf die flehende Kunst des französischen Meisters)
Lange Zeit nichts, und dann hat man plötzlich die richtigen Augen.
Im Herbst 1907 kehrte Rainer Maria Rilke fast jeden Tag in eine Pariser Galerie zurück, um eine Cezanne-Ausstellung zu besuchen. Fast ebenso häufig schrieb er seiner Frau Clara Westhoff dichte und freudige Briefe, in denen er seine Bestürzung über die Gemälde und seine daraus resultierenden Erkenntnisse über Kunst und Leben zum Ausdruck brachte.
Rilke kannte sich mit Kunst aus und hatte sogar Monografien veröffentlicht, darunter eine berühmte Studie über Rodin, die ihn zu seinen Neuen Gedichten inspirierte. Aber die Wirkung Cezannes auf ihn konnte nicht in einem herkömmlichen Essay vermittelt werden. Rilkes Gefühl der Verwandtschaft mit Cezanne ist eine starke und vorausschauende Unterströmung in diesen Briefen - Passagen daraus erscheinen wortwörtlich in Rilkes großem Roman der Moderne, Die Notizbücher des Malte Laurids Brigge. Letters on Cezanne ist eine Sammlung von bedeutungsvollen privaten Reaktionen auf eine radikal neue Kunst.