Bewertung:

Die Sammlung der Benutzerrezensionen spiegelt eine große Wertschätzung für die Übersetzung von Rilkes „Sonette an Orpheus“ durch M.D. Herter Norton wider, wobei die Ausgewogenheit zwischen Texttreue und poetischem Fluss hervorgehoben wird. Die Leser finden die Ausgabe mit dem gegenüberliegenden deutschen Text ansprechend, obwohl es erhebliche Beschwerden über die physische Qualität des Drucks gibt, insbesondere über den kleinen Text und die engen Ränder. Insgesamt werden die Gedichte für ihre Schönheit und Tiefe gefeiert, was sie sowohl für neue als auch für erfahrene Leser von Gedichten zugänglich und inspirierend macht.
Vorteile:⬤ Die Übersetzung hält sich eng an den Originaltext und bewahrt das Gefühl der Gedichte.
⬤ Die Gegenüberstellung der englischen und deutschen Texte ermöglicht ein tieferes Verständnis.
⬤ Die Gedichte werden als Meisterwerke voller Schönheit und Inspiration gesehen.
⬤ Das Buch ist optisch ansprechend und in gutem Zustand erhältlich.
⬤ Die Leser loben die Übersetzungen als klug und durchdacht und als nahezu identisch mit Rilkes ursprünglicher Absicht.
⬤ Viele Beschwerden über die schlechte physische Qualität des Buches, einschließlich des winzigen Textes und der zu nah am Buchrücken liegenden Ränder, die das Lesen erschweren.
⬤ Einige Nutzer waren der Meinung, dass die zusätzlichen Leseproben nicht ausreichten, um das Werk vor dem Kauf zu beurteilen.
⬤ Bindung und Druckqualität werden als unter dem Standard liegend angesehen, insbesondere im Vergleich zu den Erwartungen des Verlags.
(basierend auf 16 Leserbewertungen)
Sonnets to Orpheus
Atmen, du unsichtbares Gedicht.
Welt-Raum in reinem kontinuierlichen Austausch.
Mit meinem eigenen Sein. Equipose.
In dem ich rhythmisch transpiriere.
Diese nur vier Jahre vor Rilkes Tod geschriebene Folge von Sonetten, die in ihrer Form variiert und doch konsequent strukturiert sind, gilt als das letzte Meisterwerk des Dichters. In diesen Meditationen über den ständigen Wandel unserer Welt und die Vergänglichkeit der Erfahrung sieht Rilke den Tod nicht nur als eine von vielen Verwandlungen des Lebens, sondern auch als einen ideal empfänglichen Seinszustand. Da Orpheus das Reich des Todes besucht hat und zu den Lebenden zurückgekehrt ist, ist seine Leier, die in diesen Gedichten eine verbindende Rolle spielt, ein Sinnbild für Fluidität und musikalische Transzendenz. Und Eurydike, die durch Orpheus' Rückblick in den Hades verdammt wurde, wird in Rilkes Universum zu einer mythischen Figur des Trostes und der Hoffnung.
Edward Snow hat sich mit seinen Übersetzungen der Neuen Gedichte, des Buchs der Bilder, der Ungesammelten Gedichte und der Duineser Elegien als Rilkes fähigster englischsprachiger Interpret erwiesen. Snow hält sich getreu an die Intention von Rilkes Deutsch, während er nuancierte, umgangssprachliche Gedichte ins Englische überträgt, und sollte daher in den kommenden Jahren die maßgebliche Übersetzung sein.