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Letters Around a Garden
Ein intimer Einblick in das Leben und die Briefe von Rainer Maria Rilke, einem der bedeutendsten Dichter des zwanzigsten Jahrhunderts.
Im Juli 1921 zog sich der vertriebene europäische Dichter Rainer Maria Rilke in das Schloss Muzot zurück, einen mittelalterlichen Turm aus dem dreizehnten Jahrhundert, der in den Weinbergen oberhalb der Stadt Sierre im Kanton Wallis in der Schweiz steht. In dieser sonnendurchfluteten Landschaft des Rhonetals fand er betörende Anklänge an Spanien und seine geliebte Provence. Hier wurden die berühmten Duineser Elegien vollendet, und es folgten die Sonette an Orpheus.
In dieser Zeit blühte auch Rilkes Korrespondenz auf, und Letters around a Garden versammelt einige dieser Briefe zum ersten Mal in englischer Sprache. Ein faszinierender Briefwechsel aus den Jahren 1924 bis 1926 fand mit der jungen aristokratischen Schweizerin Antoinette de Bonstetten statt, einer leidenschaftlichen Gärtnerin, die als potenzielle Beraterin für die Neugestaltung und Pflege des Rosengartens von Muzot empfohlen worden war. In zweiundzwanzig kostbaren Briefen, die ursprünglich in französischer Sprache verfasst wurden, freut sich Rilke über die Aussicht auf ihr schwer zu fassendes Treffen, erörtert eifrig die Pläne für seinen Garten und beklagt auf witzige Weise die Schwierigkeiten seiner Pflanzen. Neben dem Loblied auf Paul Valry und der ergreifenden Erinnerung an den Ort gibt es Passagen, in denen Rilke mit der für ihn typischen Sensibilität die delikate Beziehung zwischen den wechselnden Jahreszeiten und der natürlichen Welt seiner Wahlheimat beschreibt. Wir werden auch Zeuge, wie sich die liebevolle Beziehung zwischen diesen zeitweise flüchtigen Korrespondenten entwickelt und wie sich Fragen der Einsamkeit und der Gemeinschaft auf einen Mann auswirken, der sich ungewohnten Herausforderungen gegenübersieht, als seine Gesundheit auf tragische Weise abnimmt.